Gemeinde München

Besuchsdienst

Zeit verschenken und zuhören

So in etwa könnte man das Programm des Besuchsdienstes unserer Gemeinde auf wenige Worte zusammenfassen, und damit ist eigentlich alles ausgesagt, worum es beim Besuchsdienst geht.

Nach vorheriger Kontaktaufnahme besucht das Team um Agnes Löwenhag ältere Mitglieder unserer Gemeinde. Wir überbringen ab dem 80. Geburtstag persönlich die Grüße und die besten Segenswünsche aus der Pfarrei, so Agnes Löwenhag. Wenn es gewünscht wird, kann sich aus diesem Erstkontakt auch ein regelmäßiger Besuch entwickeln.

Manchmal fehlt einfach nur jemand, der mit einem älteren Menschen ab und an spazieren oder zum Friedhof geht. Ein anderer wünscht einfach nur etwas Unterhaltung und freut sich auf einen gemeinsamen Kaffee.

Dabei gilt „Jeder bzw. Jede gibt so viel Zeit, wie er bzw. sie kann“. Besuche bei Menschen zu machen, ist ein Geben und Nehmen und bereichert den Alltag.

Der Besuchsdienst ist ein ­wichtiger Teil der gelebten Diakonie unserer Gemeinde, wir gehen aktiv auf ältere Menschen zu, die es aus unterschiedlichen Gründen schwerhaben, Kontakt zur Gemeinde zu halten, oder die schlicht einsam sind. Wir möchten nicht warten, ob jemand zu uns nach St. Willibrord kommt, sondern zu ihnen gehen, für sie da sein, Zeit schenken, zuhören und das Gefühl vermitteln, Teil unserer Gemeinde zu sein.

„Wer ein paar Stunden im Monat, ein wenig Zeit verschenken und anderen etwas Gutes tun möchte, ist herzlich willkommen“, sagt Agnes Löwenhag.

Timo Neudorfer

 

Wenn Sie sich beim Besuchsdienst einbringen möchten, sprechen Sie Agnes Löwenhag nach dem Gottesdienst an oder melden sie sich im Pfarramt.

Agnes Löwenhag
 
 

Ich war krank und ihr habt mich besucht

Mt 25,36

Auch in diesem Kontaktbrief, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich Ihnen Gemeindemitglieder vorstellen, die durch ihr Engagement und ihren Dienst am Nächsten das diakonale Gesicht unserer Gemeinde mitprägen.

Dem Wort Jesu „ich war krank und ihr habt mich besucht“ haben sich Irene Kramer und Gotthard Knie in ganz konkreter Weise verschrieben.

Beide engagieren sich seit Jahren in der Klinikseelsorge und haben dafür eigens einen Ausbildungskurs für ehrenamtliche Mitarbeitende in der Klinikseelsorge absolviert.

Was heißt Klinikseelsorge, was versteckt sich dahinter?

Vielleicht mussten Sie schon einmal selber für eine Behandlung in ein Krankenhaus und haben dabei die Erfahrung gemacht, aus dem Rhythmus des gewohnten Lebens geworfen zu werden. Das Vertraute rückt in die Ferne und es stellen sich evtl. ganz ­existenzielle Fragen nach der eigenen Zukunft ein. Ängste und Sorgen stehen im Raum, die erschüttern und tiefgreifende Veränderungen ankündigen können. Liegt man im Krankenbett, so gibt es Zeit zum Nachdenken, Zweifeln und Klagen, aber auch um dankbar zu sein und zu staunen über die Möglichkeiten der heutigen Medizin, dem Können der Ärzte und dem Einsatz der Pflegekräfte.

Und da gibt es auch Menschen, dazu gehören Irene und Gotthard, die für die Patienten einfach nur da sind, ihnen begegnen wollen, sich als Gesprächspartner unabhängig von Konfession und Weltanschauung zur Verfügung stellen, Ängste und Schmerzen mit zu tragen versuchen und Hoffnung schenken. Manchmal bietet sich auch die Gelegenheit für tiefgründige religiöse Gespräche, die dankbar angenommen werden. Mit Patienten, die eben nicht in der Lage sind am Gottesdienst mit Eucharistie teilzunehmen, betet Gotthard, teilt mit ihnen das Wort Gottes und bringt die Kommunion ans Krankenbett. Der seelsorgliche Dienst umfasst immer wieder die behutsame Begleitung von Patienten in den letzten Momenten des Lebens. Nicht nur der Sterbende, sondern auch die Angehörigen sind, sofern sie es wollen, von dieser Begleitung eingeschlossen und in manchen Fällen begleitet Gotthard die Verstorbenen auf ihrem letzten Weg.

Diese Hinwendung zum Menschen im Leiden, oft auch in Einsamkeit, im Sterben und Tod, versucht, Jesu Empfehlung „Ich war krank und ihr habt mich besucht“ zu entsprechen.

Irene und Gotthard, mit Eurem Dienst an den Nächsten gebt Ihr auch uns als Gemeinde ein einladendes Zeichen gelebter Diakonie. Jeder von uns ist angefragt: Wo und wie kann ich meine Liebe, meine Zeit, meine Erfahrungen, meine Talente für mein Gegenüber, für den Nächsten, einsetzen?

Irene und Gotthard: Vergelt’s Gott für Euren Dienst.

Timo Neudorfer

 

Wenn Sie sich bei der Klinikseelsorge einbringen möchten, sprechen Sie Gotthard Knie und Irene Kramer nach dem Gottesdienst an oder melden sie sich im Pfarramt.

Auf der Suche?

Wir sind eine Kirche für alle. Oder besser: für alle, die wollen.
Auch Sie? Finden Sie eine Gemeinde vor Ort.

» Zur Gemeindesuche