(c) Illustratorin „marianoss art“ Tubikstudio, Ukraine

Aktuelles: Beitrag im Bayerischen Rundfunk vom 20.02.2022

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Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freundinnen und Freunde der Gemeinde,

ein Foto des ungarischen Journalisten Földes András von einer stillenden Mutter in einem U-Bahnhof in Kiew war Anstoß für die Darstellung der Madonna von Kiew, die auf der Titelseite dieses Kontaktbriefes zu sehen ist und die vielfach in den sozialen Medien geteilt wurde.

Der sorgenvolle Blick der Mutter drückt Angst, Unverständnis und Sorge aus und ist doch ein hoffnungsvolles Bild: Ein neugeborenes Kind inmitten all dem Leiden und Sterben.

Der Krieg in der Ukraine schockiert, die Bilder, die uns erreichen, wühlen auf, und wie viele andere frage ich mich, was können wir tun, um den Menschen in der Ukraine aber, auch den Geflüchteten, die zu uns kommen, zu helfen.

Bischof Matthias Ring hatte schon im Februar zu einer bistumsweiten Kollekte aufgerufen. Damit werden zwei Hilfsprojekte unterstützt. Das Medikamentenhilfswerk „Aktion Medeor“, das Medikamente in die Ukraine liefert, und die Organisation „Hoffnungszeichen e.V.“. Dieses Hilfswerk hat sich der Sorge um Flüchtende weltweit verschrieben. Es sammelt Spenden, um LKWs mit Hilfsgütern in die Regionen zu senden, in denen Kriegsflüchtlinge angekommen sind. Der frühere Pfarrer der alt-katholischen Gemeinde Singen, Wilhelm Olschewski (Singen) gehört zum Aufsichtsrat von „Hoffnungszeichen“.

Benedikt Löw, Pfarramtsanwärter in unserer Nachbargemeinde Augsburg, hat eine Kunstkarte der Madonna von Kiew gestaltet und drucken lassen. Gegen eine Spende kann diese im Weltladen erworben werden. Der Erlös ist auch wie die diesjährige Osterkollekte für die Ukrainehilfe bestimmt.

Ich verweise auch auf die Hilfsaktion der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Gemeinde hier in München, die um Geld- und Sachspenden, aber auch um personelle Mithilfe bittet.

In Interviews mit Menschen in der Ukraine war manchmal neben der Bitte nach konkreter Hilfe auch zu hören: „Beten Sie für uns.“ Gebet als das Letzte, was bleibt, wenn nichts anderes mehr geht? Das sicher auch. Wer glaubt, kann gar nicht anders, als das, was ihn bewegt, vor Gott zu tragen, der sich dem Mose als der „Ich-bin-da“ geoffenbart hat.

Seit vielen Jahren begleitet mich ein Segensgebet von Franz Josef Kröger OFM, das versucht, diese Zusage Gottes an Mose in unser Leben hinein zu übersetzen. Jedenfalls habe ich das immer so verstanden und daraus auch viel Kraft und Trost geschöpft. Und diese Gedanken möchte ich Ihnen gerne weitergeben, auf der folgenden Seite.

Mit den besten Wünschen für das bevorstehende Osterfest und der bleibenden Hoffnung auf eine friedlichere Welt

Ihr

Siegfried Thuringer, Pfarrer

 

Da antwortete Gott dem Mose:

„Ich bin der Ich-bin-da.“ (vgl. Ex 3,14)

In das Dunkel deiner Vergangenheit und
in das Ungewisse deiner Zukunft,
in den Segen deines Helfens und
in das Elend deiner Ohnmacht
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In das Spiel deiner Gefühle und
in den Ernst deiner Gedanken,
in den Reichtum deines Schweigens und
in die Armut deiner Sprache
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In die Fülle deiner Aufgaben und
in die Leere deiner Geschäftigkeit,
in die Vielzahl deiner Fähigkeiten und
in die Grenzen deiner Begabung
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In das Gelingen deiner Gespräche und
in die Langeweile deines Betens,
in die Freude deines Erfolges und
in den Schmerz deines Versagens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In die Enge deines Alltags und
in die Weite deiner Träume,
in die Schwäche deines Verstandes und
in die Kräfte deines Herzens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

Franz Josef Kröger OFM

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