Unser Glaube

Von Bischof zu Bischof

Was heißt eigentlich apostolische Sukzession?

In allen Kirchen gibt es bestimmte Beauftragungen und Dienste. Einige ergeben sich spontan und sind oft zeitlich befristet – andere gelten auf Lebenszeit und haben den Charakter eines Amtes. Sie werden in feierlichen gottesdienstlichen Akten übertragen. Wie zum Beispiel die Leitungsdienste in der Kirche. In den (römisch‑, griechisch- und alt‑) katholischen, den orthodoxen, den anglikanischen und einem Teil der lutherischen Kirchen handelt es sich dabei um die Ämter des Diakons/der Diakonin, des Priesters/der Priesterin und des Bischofs/der Bischöfin. Diese Leitungsdienste hatten sich im Laufe der ersten Jahrhunderte der Kirche als allgemein übliche Struktur herausgebildet.

Die eigentliche Amtsübertragung findet statt, indem ein Bischof dem Kandidaten/der Kandidatin schweigend die Hände auflegt und den Heiligen Geist auf ihn/sie herabruft. Diesen Akt nennt man „Weihe“ oder „Ordination“, bei einer Bischofsweihe spricht man auch von „Konsekration“. Dieses Ritual von Handauflegung und Gebet geht zurück bis zu den Tagen der Apostel. Ihre Botschaft wird bis heute verkündigt und bewahrt. Deshalb heißt dieses System „apostolische Sukzession“: die Amtsnachfolge der Apostel.

Dass die Ordinationsvollmacht dabei an das Amt der Bischöfin bzw. des Bischofs gebunden ist, ist dabei keine Einengung, sondern zeigt den Willen zu einem hohen Maß an Einheit und Verbindlichkeit innerhalb der Ortskirche und für die Gesamtkirche.

In unserer Kirche und in den anderen Kirchen katholischer Prägung fasst man die drei ordinierten Dienste Diakonat, Presbyterat (= Priesteramt) und Episkopat (= Bischofsamt) zusammen unter dem Begriff „Weihesakrament“, oder „Sakrament des Ordo“ (d. h. Sakrament der geordneten kirchlichen Ämter und Dienste). Sakrament bedeutet in diesem Zusammenhang: Diese Dienste sind für die Kirche wichtig, werden von ihr gebraucht, gehören mit zu ihrem geistlichen Bauwerk, helfen sie aufbauen.

Wie die Taufe und die Firmung gilt auch das Weihesakrament unwiderruflich.

Neben der „apostolischen Sukzession“ spricht man auch von einer „historischen Sukzession“, wenn Bischöfe seit vielen Jahrhunderten an einem bestimmten Bischofssitz residieren. Dies trifft zum Beispiel auf Canterbury und Utrecht zu.

Bischof des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland ist
Bischof Dr. Matthias Ring.

Sein Leitspruch lautet:
Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. 

(2 Timotheus 1,7)

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