Im Dialog darüber, wie dem Trend zur anonymen Bestattung begegnet werden kann, realisierte das Alt-Katholische Bistum gemeinsam mit verschiedenen Bestattern die ersten kirchlichen Kolumbarien in Bestattungshäusern und FriedWald-Standorte. Mit niedrigen Bestattungskosten und ohne Grabpflege bieten die Kolumbarien und FriedWald-Standorte eine kostengünstige und dennoch individuelle Urnengrabstätte. Anders als bei anonymen Bestattungen haben die Hinterbliebenen hier einen konkreten Ort für ihre Trauer und um ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken. 

Der Dienst des Begräbnisses und die Sorge um die Hinterbliebenen ist für die alt-katholische Kirche Ausdruck einer wesentlichen kirchlichen Aufgabe. Die jeweiligen Ortsgemeinden mit den Pfarrern und Pfarrerinnen verwirklichen im Dienst an Sterbenden, Verstorbenen und Trauernden die grundlegende Bestimmung der Kirche: Zeichen zu sein für Gottes liebende Zuwendung – über den Tod hinaus. 

So ist es für die alt-katholische Kirche wichtig, Orte zu schaffen, an denen der Verstorbene eine würdevolle Ruhestätte erhält und zugleich die Hinterbliebenen einen Trost- und Trauerort finden können. In dieser Sicht ist der Dienst an Sterbenden, Verstorbenen und Trauernden keine bloße Option für eine Gemeinde, sondern wesentliche Aufgabe und zutiefst mit der christlichen Botschaft verbunden. 

In einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem Krankheit und Tod, Trauer und Verzweiflung oft genug tabuisiert werden, ist es umso wichtiger, nicht zu verdrängen, sondern in einen größeren Rahmen zu stellen und zu deuten. So ist auch die Bischofskirche mitten in der Bonner Innenstadt nicht nur Citykirche, sondern auch Urnenfriedhof. Hier wird sichtbar und geradezu fühlbar, dass christliche Friedhöfe keine „toten“ Räume sind. Es sollen lebendige Orte des Gedenkens und des Trostes sein, die Generationen verbinden. 

Auf der verlinkten Website der Friedhofsverwaltung finden Sie alt-katholische Urnenfriedhöfe und FriedWald-Standorte.

www.urnenfriedhoefe.de