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Im April wurde der Kirchturm eingerüstet, um die dringend notwendige Renovierung in Angriff zu nehmen. Mit dieser Maßnahme wird die Sanierung der Friedenskirche vorläufig abgeschlossen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 225.000 Euro.
Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen aus Mitteln des Denkmalschutzes (Bundes- und Landesmittel, Deutsche Stiftung Denkmalschutz) und unseres Bistums. Zuwendungen erhielten wir dankenswerterweise auch durch Ministerpräsident Tobias Hans und SaarToto.
Vor allem der barocke Turmhelm mit seiner schadhaften Schiefereindeckung muss aufgearbeitet werden. Außerdem sind Arbeiten an den Turmfenstern, den Schallluken und am Außenputz notwendig.
Die Schäden hat © Fotograf Wolfgang Niesen im Mai 2021 festgehalten. Diese Fotos sind einzigartige Zeitdokumente.
Die Fenster des Kirchturms werden ausgebaut und überarbeitet. Zukünftig wird mundgeblasenes Echt-Antik-Glas die Scheiben ersetzen. Die Bleiruten werden verkittet und natürlich alle Fenster außen wie innen gereinigt.
Tauben sitzen gerne auf Dachkanten und Gesimsen. Leider fällt dabei auch ihre Hinterlassenschaft auf den Boden, was nicht nur unhygienisch ist, unschön aussieht, sondern auch schwer zu reinigen ist. Letztendlich verunstaltet der heruntergefallene Kot das Umfeld unserer Kirche und den neuen Bodenbelag. Abwehrspikes mit Edelstahlspitzen sollen die Tauben vom Kirchturm fernhalten. Die eindringende Feuchtigkeit in den Turm lässt sich hier gut erkennen und muss natürlich behoben werden.
In historischen Glockentürmen befinden sich Schallfenster in Höhe der Glockenstube. Dort hängt unsere einzig verbliebene Glocke frei schwingend an einem Glockenstuhl. Die Schallluken sollen den Klang möglichst ungehindert ins Freie gelangen lassen. Damit dies weiterhin möglich ist, müssen auch Arbeiten an den Schallluken (Klangarkaden) in der Friedenskirche durchgeführt werden.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Sanierung der Schiefereindeckung, da schon Feuchtigkeit eintritt.
Die Dachfenster bleiben noch außen vor und sollen erst mit der Dachsanierung renoviert werden.
In ein paar Jahren muss auch das Dach erneuert werden.
Außerdem soll das historische Geländer der Turmgalerie demontiert, gegen Korrosion geschützt und neu gestrichen werden.
Vor allem der barocke Turmhelm muss aufgearbeitet und die beschädigte Schiefereindeckung saniert werden.
Vom Gerüst der Friedenskirche fällt der Blick auf die Ludwigskirche, auf der anderen Seite auf die Schlosskirche (heute Museum) und den Turm des „Alten Rathauses“ am Schlossplatz. Das Alte Rathaus ist das ehemalige Rathaus der Stadt Saarbrücken. 1909 verlor es mit der Zusammenlegung der Städte Saarbrücken und St. Johann seine Funktion, denn der Sitz des Bürgermeisters wurde in das heutige – viel größere – Rathaus verlegt. Im Alten Rathaus befindet sich jetzt der Sitz der Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken.
Nach den Putz- und Riss-Reparaturen wird der Turm komplett neu gestrichen.
© Foto: Jean m. Laffitau