Pfarrgemeinde St. Theresia auf Nordstrand

Alltagswege im Advent

Bild: HEJung

Weihnachten

Liebe Mitmenschen am Ziel der Adventswege zum Licht,

das Lied von Helge Burggrabe hat uns begleitet – mit der Bitte um Licht in all unseren menschlichen Dimensionen.

Jetzt bleibt uns, Euch allen ein gesegnetes und lichtvolles Weihnachtsfest zu wünschen und viel Gutes im kommenden Jahr.

In uns das Licht,
verschüttet oft,
erloschen im Wind
unserer Zweifel,
hineingestrudelt
in unsere Angst.

Oft genug Ent-hoffnete
auf den Feldern
der Nacht –
wir sollen wiederfinden
das Staunen,
sollen wiederfinden
das Licht,
wie uns der Engel
gesagt hat.

Mit herzlichen Grüßen
Margret & Hans-Erich

Helge Burggrabe zum Ansehen und -hören: Lichtgebet https://www.youtube.com/watch?v=K6RVK8oWU50
Der Text ist von Antje Sabine Naegeli – bearbeitet und für uns erweitert – stammt von einer Postkarte aus dem Verlag am Eschbach, 2009

Foto: Margret Jung


4. Advent

Liebe Mitmenschen auf den Adventswegen zum Licht,

der Text des Liedes von Helge Burggrabe, das uns durch diese Wochen begleitet, stammt aus der Tradition der Sufis, einer mystischen Bewegung innerhalb des Islam. Und darin folgt nun eine Bitte, welche die meisten an viele ähnliche Segenstexte aus der irisch-christlichen Tradition erinnern dürften …

Im Lied ist es die Bitte um Licht

„– zu meiner Rechten – zu meiner Linken
– Licht hinter mir – Licht vor mir
– Licht über mir – Licht unter mir.“

Gleichsam umhüllt zu sein von Gottes Licht, eingetaucht mit unserem ganzen Menschsein in die Sphäre des Göttlichen – was für ein Bild …

Teresa von Avila mahnt allerdings: „Glaubt nicht, dass die Gottsuche in unserem Inneren mit dem Verstand erworben wird, indem man sich bemüht, an Gott in unserem Innern zu denken, und auch nicht mit der Vorstellungskraft, indem man sich ihn in sich vorstellt.“ Wer sich aber beharrlich auf diese Form liebender Aufmerksamkeit einlässt, spüre ein „sanftes Gezogenwerden nach innen“.

Ein Bild also, in das man sich jedoch aufmerksam und vertrauensvoll fallen lassen kann …

Mit herzlichen Grüßen
       Margret & Hans-Erich

Helge Burggrabe zum Ansehen und -hören: Lichtgebet
https://www.youtube.com/watch?v=K6RVK8oWU50
Zitat Teresa v.A. aus: Ludger Schwienhorst-Schönberger, Kirchenlehrerin des geistlichen Lebens
https://www.herder.de/cig/geistesleben/2015/01-06-2015/teresa-von-avila-kirchenlehrerin-des-geistlichen-lebens/

Text: https://www.dioezese-linz.at/portal/glaubenfeiern/spiritualitaet/segnen/segensgebete/article/956.html
Foto: Montage – https://pixabay.com/illustrations/earth-universe-science-planet-1952691/ und
https://pixabay.com/de/illustrations/silhouetten-gesichter-profil-blick-1243746/


3. Advent

Liebe Mitmenschen auf den Adventswegen zum Licht,

Das, was „ich“ bin, ist die Einheit (mehr als die Summe!) von Herz, Denken, Erfahrungen, Gefühlen … Im Lied von Helge Burggrabe, das uns begleitet, „steigert“ sich die Bitte:

„… setze Licht auf meine Zunge,
in meine Augen,
in meine Ohren,
in meine Nerven,
in mein Blut,
in meine Haut …“

Es sind unsere Sinne, die den Weg von Außen nach Innen beschreiben und möglich machen, gleichzeitig aber Innen und Außen verbinden.

Das Licht in sich aufnehmen – das setzt voraus, nicht einer freiwilligen Selbsttäuschung und einer verborgenen Selbstzufriedenheit zu verfallen, sondern sich als vielfältig begrenzter Mensch zu verstehen – dem aber eine große Sehnsucht eigen ist.

Teresa von Avila schreibt: „Viele Beunruhigungen … kommen daher, dass wir uns selbst nicht durchschauen.“ Und Johannes vom Kreuz: „Die realistische  Selbsteinschätzung ist das Erste, was auf dem Weg zu Gott notwendig ist.“„Die Finsternis auszuhalten macht bereit für das große Licht.“

Sich ganz und gar realistisch sehen – und sich öffnen, um das Licht einlassen: Dann kann sein Atem, sein Licht uns durchpulsen …

Mit herzlichen Grüßen
       Margret & Hans-Erich

Helge Burggrabe zum Ansehen und -hören: Lichtgebet https://www.youtube.com/watch?v=K6RVK8oWU50
Teresa von Avila, Moradas 4.1.9; Johannes vom Kreuz, Geistlicher Gesang, 4.1

Text: nach Stefan Wahl, Jerusalem, auf Facebook vom 22.06.2023 … – Foto: Nathalie Jung, Eggolsheim


2. Advent

Liebe Mitmenschen auf den Adventswegen zum Licht,


im Lied von Helge Burggrabe, das uns begleitet, steht die Bitte:

„setze Licht in mein Herz,
in meine Seele,
in meinen Geist,
in mein Bewusstsein …“

Wohl der erste Schritt, um dem Dunkel zu entkommen, besteht darin, sich innerlich – in „Herz, Seele, Geist, Bewusstsein“ – zu öffnen:

Die Tür des dunklen Raumes aufmachen, den Zwiespalt zwischen Angst und Befürchtungen und der Hoffnung und der Sehnsüchte auflösen, indem wir den Türspalt zum Licht öffnen.

Herz, Seele und Geist machen letztlich zusammen das Bewusstsein aus, das uns Menschen eigen und jedem und jeder einzigartig ist. Das, was „ich“ bin, ist die Einheit (mehr als die Summe!) von Herz, Denken, Erfahrungen, Gefühlen …

Und danach sehnen wir uns wohl zutiefst: Nach einem ursprünglichen, unzertrennten Dasein, in dem Gottes Geheimnis über uns ist wie ein Haus und er uns rettet in jene künftige, messianische Zeit der Vereinigung, und uns erlöst von aller Dualität, von aller Zerrissenheit (nach einem Gedanken von Martin Buber).

„… dem abgestumpften Sinn verschleiert, … die wache Seele entsiegelt es …“

Mit herzlichen Grüßen
       Margret & Hans-Erich

Helge Burggrabe zum Ansehen und -hören: Lichtgebet
https://www.youtube.com/watch?v=K6RVK8oWU50

Der Gedanke von Martin Buber stammt aus: Drei Reden über das Judentum, Frankfurt/Main 1920, S. 45

Text: nach Christa Peikert-Flaspöhler in einem ferment-Heft vor langer Zeit …
Foto: https://pixabay.com/de/photos/dunkel-t%C3%BCr-t%C3%BCrschnalle-licht-offen-1852985/


1. Advent

Liebe Mitmenschen auf den Adventswegen zum Licht,


die Situation unserer Welt, die sich zur Zeit bietet, treibt uns um. Angst und Hoffnung, Befürchtungen und Wünsche sind schwer in einen Einklang zu bringen – in der Welt wie in unserem Inneren. Alles scheint „aus den Fugen“ zu sein.
Manchmal sind wir geneigt, all das auszublenden; Verdrängen, für einen Moment wenigstens, ist eine gängige Strategie. Aber mit der nächsten Nachrichten-Sendung ist alles wieder da.
Stefan Wahl, Pilgerseelsorger in Jerusalem, schreibt von dieser Erfahrung, und er stellt fest:

„Dann stürmt es erneut in meiner Seele.
Wann wird geheilt der zerrissene Friede,
    wann erschrickt der Mensch über sich selbst …?
Meine Fragen schleudere ich
    in den blutroten Himmel …
Ewiger, wie immer antwortest du nicht,
    hüllst dich in dein rätselhaftes Schweigen …
Nimm diesen Schrei
     als mein Abendgebet,
mehr kannst du nicht verlangen,
    meine Tränen kriegst du als Zugabe.“

Hoffnung als Weg aus der Dunkelheit – mit der Bitte:

„Oh du mein Gott, gib mir Licht …“

„Damit mein flackernder Glaube
    nicht endgültig erlischt.“

Mit herzlichen Grüßen
       Margret & Hans-Erich

Stefan Wahl, Blutrot der Himmel – Ein Abendpsalm im Krieg:
https://www.facebook.com/stephan.wahl.7

Helge Burggrabe zum Ansehen und -hören: Lichtgebet
https://www.youtube.com/watch?v=K6RVK8oWU50

Text: Annemarie Schnitt ( http://www.schnitt-und-co.de/poetisches-schreiben.html ) – Foto: Renate Grebe, ak Gemeinde Nordstrand

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