Wir baf-Frauen haben Lust, was gemeinsam miteinander zu unternehmen. Dabei freuen wir uns über jede Neugierige, die einfach mal vorbeischauen will. Das Alter spielt bei uns keine Rolle. Bei unseren Stammtischen tauschen wir uns über alles aus, was uns gerade bewegt. Einige Male im Jahr gibt es besondere Aktionen wie Ausflüge, oder wir probieren gemeinsam mal was Neues, Kreatives aus. Unsere spirituellen Auszeiten, Einkehrtage und baf-Wochenenden sind mittlerweile über Augsburg hinaus bekannt.Bist du neugierig und möchtest mehr wissen? Schreib uns doch einfach eine Mail oder melde Dich im Pfarramt.
Gaby Mayer und Corinna Graßl-Roth
Es gilt die 2G + Regel (geimpft, genesen und Schnelltest)
Siegfried-Aufhäuser-Straße 2586157 Augsburg
An einem sonnigen Herbsttag führten uns die Pfarrerinnen i.R. Christiane Ludwig und Bettina Böhmer-Lamey durch die obere Altstadt Augsburgs zwischen Dom und Stadtgraben. Wir waren fünfundzwanzig Personen, davon vierzehn aus der alt-katholischen Gemeinde. Das Thema des zweistündigen sechs Kilometer langen Weges lautete:Die sieben Werke der Barmherzigkeit – Bezug nehmend auf das 25. Kapitel des Matthäus-Evangeliums und auf die Jahreslosung 2021 „Seid barmherzig, so wie Gott barmherzig ist.“Unsere beiden Führerinnen erklärten uns mit vielen eingängigen und gut verständlichen Texten und Anekdoten diese sieben Werke:1. Hungrige speisen (hierzu speisten sie uns mit herzhaftem Vollkornbrot2. Gefangene besuchen3. Nackte kleiden4. Fremde beherbergen5. Durstige tränken6. Kranke pflegen7. Tote bestatten Der Meditationsweg begann in der Goldschmiede-Kapelle der Anna-Kirche bei den Fresken der Hl. Helena – Mutter Konstatins des Großen -, deren Lebensaufgabe es war, das Originalkreuz Christi zu finden. Diese Kapelle hatten das Augsburger Ehepaar Afra und Konrad Hirn 1420 gestiftet. Im Anschluss daran begaben wir uns zu unterschiedlichen Stationen, wo wir Texte über die Barmherzigkeit hörten und interessante historische Details vernahmen. Wir erfuhren, dass das ehemalige Gefängnis in der Karmelitengasse einmal ein Karmelitenkloster war, und dass heute im Viertel hinter dem Benediktinerkloster St. Stephan vor allem bedrängte Frauen anonym untergebracht werden. Interessant war auch, wie die Diakonissinnen nach Augsburg kamen, und dass das ehemalige Hauptkrankenhaus aus einem katholischen und einem evangelischen Teil bestanden hatte. Der Rundgang endete im Kreuzgang im Augsburger Dom, wo sich der Kreis mit dem Besuch der Grabstätte des zu Beginn genannten Ehepaars Hirn schloss. Im versteckt liegenden Paradiesgärtchen fand unsere Führung ihren romantischen Ausklang. In engagierter und fröhlicher Art hatten die beiden Pfarrerinnen die vielfältigen Aufgaben von Caritas und Diakonie in Pflege und Fürsorge geschildert. Ihr Vortrag war aber auch in historischer Hinsicht eine Bereicherung für uns gewesen. Unsere Spenden am Ende des Weges waren für die Augsburger Diakonie bestimmt, zum Einsatz für Krankenpflege und Sozialwesen.
Uta Brinkmann
Ausgabe: März bis Juli 2022
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