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Die hervorragende Akustik der Apostelin-Junia-Kirche lädt dazu ein, die Kirche auch als Konzertraum zu erleben. Doch auch unser Vorplatz bietet sich bei sommerlichem Wetter für Freiluft-Veranstaltungen an. Mit dem Besuch unserer Konzerte fördern Sie die Kirchenmusik in unserer Gemeinde. Der Erlös ermöglicht uns die besondere musikalische Gestaltung von Gottesdienst, die Unterstützung junger Nachwuchsmusikerinnen und -musiker sowie die Finanzierung einer professionellen kirchenmusikalischen Leitung. Diese liegt derzeit in den kompetenten Händen von Dr. Christina Drexel.
So haben sich drei Damen für den 10. September in unserer Junia-Kirche angekündigt.Und es wurde „furios“!Dafür sorgten Carola Bach, Sopran, Ursula Maria Echl, Mezzosopran, und Ingeborg Purucker am Klavier.
Wie sich Marcelline und Susanna (Figaros Hochzeit) angifteten, wie die Dialoge mühelos überleiteten zu einer köstlichen Kombination aus „Waffenschmied“ und „Hoffmanns Erzählungen“, und wie dann Arianna von Naxos geschlagene sieben Minuten lauthals verkündete, dass sie sterben wolle – aus Liebeskummer natürlich – und von der Königin der Nacht brüsk zurechtgewiesen wird, dass sie nun genug gejammert habe, und dass sie, die Königin der Nacht, das viel schneller, kürzer und vor allem, höher könne – das war umwerfend komisch.Kommentar von Ursula Echl, welche diese Arie am Klavier begleitete: „Die Frau macht mich fertig! ich brauch‘ eine Pause!“Die Pause wurde Künstlerinnen und Publikum natürlich gewährt. Dazu hatte sich ein Team Ehrenamtlicher aus unserer Gemeinde auch wieder mächtig ins Zeug gelegt und wunderbare gefüllte Pfannkuchenröllchen wie auch eine breite Getränkeauswahl angeboten.Nachdem man sich bei herrlichem Wetter auf dem Kirchenvorplatz gestärkt hatte, war man gespannt, was die Damen nun vorhätten.Und tatsächlich – beide erhalten vom selben Mann einen gleichlautenden Liebesbrief, modern: auf dem Handy. Na, da war was los! Überhaupt kamen die Männer nicht so gut weg. Aber warum müssen die auch untreu sein und nach jungen Mädchen gucken? Zum Schluss jedoch, versöhnend, gab es das Blumenduett aus Delibes‘ „Lakmé“. Riesiger Beifall lockte noch eine Zugabe heraus: Das „Katzenduett“ von Rossini. Und hier zeigte sich nocheinmal explizit, was den Abend so überaus unterhaltsam gemacht hatte: Die Verbindung von enormem sängerischem Können mit einer unglaublichen Spielfreude.
Ein belebender Genuss für alle, die gekommen waren!
Ilse Kerler
„Grüß Gott, du schöner Maien…“ die Bläser, der Gastchor „The Merry Gentlemen“, der Junia-Chor und das gesamte Publikum trotzten dem Wetter am Himmelfahrtstag mit diesem mit voller Begeisterung gesungenen und gespielten Lied und eröffneten damit die Fortsetzung der Junia-Konzertreihe 2023.Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Alexandra Caspari führte Dr. Jürgen Roth gekonnt durch das höchst abwechslungsreiche Programm. Den Klavierpart fast sämtlicher Stücke mit Klavierbegleitung übernahm Dr. Christina Drexel, die auch die Gesamtleitung hatte.
Der Junia-Chor bot einen besinnlichen Einstieg, nach dem sich alle Anwesenden an einem Kanon-Potpourri beteiligen konnten.Die Sehnsucht nach dem Frühling brachte Eva Nieberle mit Mozarts bekanntem Lied zum Ausdruck, und auch Svendsens „Romanze“, sehr einfühlsam an der Violine gespielt von Gisa Feder, ließ etwas von dieser Sehnsucht spüren.Die „Merry Gentlemen“ begeisterten durch die südafrikanische Nationalhymne und drei sehr kultiviert gesungene Lieder aus der Romantik. Von Norbert Klassen wurden zwei Stücke für Saxophon geboten, wobei ihn Christine Schmid gekonnt auf dem Klavier begleitete. Nach der Pause konnte man ihn, diesmal von den Herz-Jesu-Bläsern begleitet, sogar mit dem Dudelsack hören.Auf dem Kirchenvorplatz verwöhnte während der Pause unser „Cateringteam“ die Gäste, und die Herz-Jesu-Bläser ließen sich vom kalten Ostwind nicht abhalten, die Anwesenden mit bekannten Melodien aus „Phantom der Oper“ zu erfreuen.Gerne kehrte man danach in die Kirche zurück, wo Gisa Feder mit „Millionaires Hoedown“ die erfrorenen Zuhörer wieder auftaute. Stoff zum „Auftauen“ gab es auch beim nächsten Stück, in dem Corinna Graßl-Roth sich Gäste einlud und allen, die nicht mittrinken wollten, androhte, ihnen die Flasche an den Kopf zu werfen.Moderator Jürgen Roth flehte nun Eva Nieberle an, für ihn doch ein Lied zu singen, dessen Text bestimmt nicht schwer sei. Misstrauisch ließ sie sich darauf ein: „Miau“.Ja, das war tatsächlich nicht schwer. Nach den ersten Takten gesellte sich auch Corinna Graßl-Roth dazu. „Was Katzen brauchen“, wusste Eva Nieberle dann auch noch zu besingen. Von den Katzen ging es dann weiter ins Tierreich: Eingeladen zu Bettelmanns Hochzeit wurden Mäusele, Läusele, Igele – schwungvoll dargeboten vom Junia-Chor, der dann das Publikum noch verblüffte mit einem gesprochenen Chorsatz Namens „Wer andern eine Grube gräbt“.Nach etwas über zwei Stunden war das kurzweilige Programm zu Ende, und die Gäste wurden um Spenden gebeten. Pfarrerin Caspari bedankte sich für die Gaben, welche die Gemeinde für Belange der Kirchenmusik, also für Honorare, Orgelwartung, Notenkauf und dergleichen mehr dringend benötigt. Nach dem letzten gemeinsamen Lied, einem „Abendsegen“ bekamen alle Mitwirkenden bunte Blumen überreicht.Ilse Kerler
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