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Alt-Katholisch sein, heißt „ökumenisch“ sein. Das bedeutet, dass wir als alt-katholische Kirche versuchen, den Dialog der Konfessionen und Religionen zu fördern und voranzutreiben. Als kleine Kirche zwischen den großen Kirchen ist uns die Haltung eines „Alleinvertretungsanspruches“ fremd. Wir stehen für ein vielfältiges Christentum und versuchen Frieden zu schaffen mit Hilfe des Dialogs mit anderen Religionen.
In der Haltung der Offenheit und des Respekts leben wir Ökumene: Mit unseren Nachbargemeinden Herz-Jesu und St. Paul im Stadtteil Pfersee und in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, in der wir Gründungsmitglied sind.
Wir sind davon überzeugt, dass jede Religion ein Friedenspotential hat, und unser Zusammenleben darauf angewiesen ist, dass wir dieses Friedenspotential miteinander teilen und leben.Unsere Pfarrerin Alexandra Caspari ist Gründungsinitiatorin der Religions-for-Peace-Gruppe Augsburg/Schwaben. Einige Frauen aus unserer Gemeinde engagieren sich mit Leidenschaft im Dialog der Religionen. In dieser Haltung sind wir auch Teil des Runden Tisch der Religionen der Stadt Augsburg.
Frauenökumene ist uns ein besonderes Anliegen: Das zeigt sich in den besonderen ökumenischen Frauengottesdiensten, in welchen wir uns einbringen. Diese finden über das Jahr verteilt in verschiedenen Augsburger Kirchen statt. Sie werden veranstaltet von der Frauenseelsorge Augsburg, der Alt-Katholischen Gemeinde Augsburg, Evangelisch St. Ulrich und CitySeelsorge an der Moritzkirche.Termine finden sie in unserem Gemeindekalender.
Auch als kleine Kirche ist uns internationale Zusammenarbeit und freundschaftliche Vernetzung wichtig. Die meisten Alt-Katholik*innen Europas sind in der Utrechter Union, unter dem Ehrenvorsitz des Erzbischofs von Utrecht, zusammengeschlossen. Global sind wir in der großen Gemeinschaft der anglikanischen Kirchen verbunden. Mit ihr stehen wir in voller Kirchengemeinschaft. Konkret wird das vorallem in unserem gemeinsamen Engagement bei Entwicklungshilfeprojekten, regelmäßigen Bischofskonferenzen und der punktuellen Zusammenarbeit in der Seelsorge vor Ort deutlich. So engagieren sich an unterschiedlichen Stellen unseres Bistums auch vereinzelt anglikanische Priesterinnen und Priester.
Siegfried-Aufhäuser-Straße 2586157 Augsburg
Augsburger Str. 23A86157 Augsburg
Gollwitzerstraße 4 1/286157 Augsburg
Fröbelstr. 386157 Augsburg
Moritzplatz 586150 Augsburg
Im Annahof 286150 Augsburg
Harmonie durch Vielfalt: Vor einiger Zeit entstand im Pferseer Ökumene-Ausschuss die Idee eines gemeinsamen Sonntagseinläutens der evangelischen, römisch-katholischen wie der alt-katholischen Nachbargemeinden. Die drei verschiedenen Kirchen läuten nun seit Juli 2022 samstags gleichzeitig um 15:00 Uhr gemeinsam den Sonntag ein. Damit das praktisch und klanglich überhaupt möglich wurde, bedurfte es einer feinfühligen Abstimmung. Julian Ramersdorfer, Glockenexperte und Freund unserer Gemeinde, hat hierfür ein eigenes Läutekonzept erstellt, damit die unterschiedlichen Gläute in den Türmen einen harmonischen Wohlklang ergeben. Hierzu wählte er besondere Glocken der einzelnen Gemeinden aus, die zusammen ein harmonisches Klangerlebnis ergeben.Ein wundevolles Zeichen für Ökumene: Jede Gemeinde muss sich selbs etwas zurücknehmen und steuert gleichzeitig etwas von ihren Besonderheiten bei, damit sich am Ende ein Wohlklang ergibt. Auch das Fernsehen war bei der Premiere dabei:
Gemeinsam Grenzen sprengen und das Miteinander feiern, das ist der Hintergrund unserer alljährlichen ökumenischen Abendmahls- bzw. Eucharistiefeier zu Christi Himmelfahrt. Seit 1985 besteht die gegenseitige geschwisterliche Einladung zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und unserem Alt-Katholischen Bistum in Deutschland zur Mitfeier der Eucharistie. Diese besondere Tischgemeinschaft pflegen wir daher mit unseren evangelischen Nachbargemeinden in einem ökumenischen Abendmahlsgottesdienst.
Mit großer Traurigkeit erfüllt uns die Nachricht vom Tod von Rabbiner Henry Brandt. Sofort sind uns verschiedenste Begegnungen in der Augsburger Synagoge eingefallen: Seine zugewandte, weise und erhellende Art biblische Texte auszulegen, sein offenes Herz uns alt-katholischen Gästen gegenüber, als wir Kabbalat Schabbat mit unseren jüdischen Geschwistern gefeiert haben und danach zum Kiddusch am großen Tisch im Saal Platz nehmen durften.Die Erinnerungen erfüllen unsere Herzen mit Wärme und mit Wertschätzung. Wir hoffen, dass wir gemeinsam das Erbe von Rabbiner Brandt treu fortsetzen können, indem wir uns immer mehr und tiefer für ein friedliches Miteinander der Religionen einsetzen.Wir möchten für uns alle, besonders jedoch für Rabbiner Brandt, mit dem Text eines Liedes von Helge Burggrabe enden: „Geborgen im Segen deiner Gegenwart ruhen wir, in dir, du unendliche Liebe.“
Für die alt-katholischen Gemeinde Augsburg und deren KirchenvorstandPfarrerin Alexandra Caspari und Birgit Mair, Stellv. KV-Vorsitzende
Wir sind eine Kirche für alle. Oder besser: für alle, die wollen. Auch Sie? Finden Sie eine Gemeinde vor Ort.