Alt-Katholische Gemeinde Augsburg

Apostelin-Junia-Kirche

Fast wie ein Märchen…

…kommt es uns immer noch vor, wenn wir uns mittlerweile schon seit 2012 in unserer Kirche versammeln. Obwohl es schon seit 1893 in Augsburg eine alt-katholische Gemeinde gibt, lebten wir bis dahin immer zur „Untermiete“; Zuletzt in der evangelischen Heilig-Geist-Kapelle zwischen dem „Roten Tor“ und der „Puppenkiste“.
Heute sind wir glücklich über unsere eigene, moderne Kirche, die nicht nur Ort für Gottesdienste und Konzerte ist. Sie ist das Zentrum, wo wir als Gemeinde miteinander das Leben teilen.
Umgeben vom regen Betrieb des Sheridan Parks ist sie zu einem besonderen Ort geworden.
Neugierigen und Ruhesuchenden steht sie tagsüber offen zum Durchatmen.
Wir erzählen Ihnen hier über unser kleines „Wunder“ Kirchenbau, das sich bei uns in den letzten 15 Jahren ereignet hat.

Zum Herunterladen:

Kirchenführer – Architektur
Baugeschichte – Wie alles wurde

Wir zeigen Ihnen unsere Kirche…

Wer ist „Junia“?

Junia-Ikone in unserer Kirche

Unsere Kirche ist der frühchristlichen Apostelin Junia aus dem ersten Jahrhundert geweiht.
Sie steht für unsere theologischen Wurzeln in der frühen, „alten“ Kirche wie unsere Überzeugung, dass Frauen und Männer auf allen Ebenen in Kirche und Gesellschaft gleichberechtigt sind.

„Ein Apostel zu sein ist etwas Großes. Aber berühmt unter den Aposteln – bedenke, welch großes Lob das ist. Wie groß muss die Weisheit dieser Frau [Junia] gewesen sein, dass sie für den Titel Apostel würdig befunden wurde.“

Johannes Chrysostomos, Kirchenvater 344-407.

Der Glockenturm

Etwas jünger als unsere Kirche ist der Glockenturm, der seit 2018 als „Campanile“ ihr vorgelagert auf dem Vorplatz steht. Der elegante, schlanke Holzturm erinnert an die Worte des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä: „[…] strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt!“ (Kol 3, 1).
Er beherbergt vier Glocken – „Dankbarkeit“ ist die Größte, gefolgt von „Mitgefühl“, „Frieden“ und „Liebe“. Eine eigene Läuteordnung sorgt dafür, dass das Jahr über unterschiedliche Klangmotive zu hören sind.

Hören Sie mal rein…

Unser Geläut im Profil
Ökumenisches Sonntagseinläuten

Die vier Glocken laden mit ihrem feierlichen Klang ein, die Via Cordis, den Weg des Herzens mit Dankbarkeit, Mitgefühl, Frieden und Liebe zu gehen. Auch bei der Benennung der Glocken, stand ein Gesang des Musikkünstlers Helge Burggrabe Pate.

Helge Burggrabes Gesang „Via cordis“

Vom Glockenguß bis zum Turm…

 

Läuteordnung der Apostelin-Junia-Kirche

Um die Glocken stimmig einzusetzen, wurde in Zusammenarbeit mit Pfarrerin Alexandra Caspari eine Läuteordnung erstellt. Dabei wurden auch die umfangreichen musikalischen Möglichkeiten des sogenannten Parsival-Motivs, in dem das Geläute erklingt, berücksichtigt.

1. Glocke „Dankbarkeit“

Die große Glocke DANKBARKEIT ertönt jeden Abend um 18.00 Uhr für zwei Minuten und ermuntert mit ihrem Läuten, dankbar auf all das Gute zurückzublicken, das uns untertags von Gott geschenkt wurde. Kurz vor Verklingen der großen Glocke mischt sich die zweitgrößte

2. Glocke „Mitgefühl“

Kurz vor Verklingen der großen Glocke mischt sich die zweitgrößte Glocke MITGEFÜHL mit ins Geläute. Ihr Klang erinnert weitere zwei Minuten daran, auch all jener zu gedenken, die Leid zu tragen haben oder die im Laufe des Tages verstorben sind.

3. Glocke „Frieden“

Die nächstkleinere Glocke läutet täglich um 12.00 Uhr mittags drei Minuten lang. Ihr Name FRIEDEN ist dabei Programm. Während zeitgleich die anderen Kirchen im Umfeld das traditionelle Angelus- (röm.-kath.) bzw. Betzeitläuten (evang.) durchführen, verkündet ihr Läuten ein wichtiges Anliegen: für den weltweiten Frieden zu beten. Der Zeitpunkt ist dabei eine Hommage an das sogenannte Nagelkreuz- bzw. Versöhnungsgebet von Coventry. Dieses wird seit 1959 jeden Freitag um 12.00 Uhr in der Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kathedrale von Coventry gebetet.

4. Glocke „Liebe“

Auch die kleinste Glocke LIEBE hat eine solistische Funktion. Donnerstags nach dem Abendläuten weist sie auf jenes Gebot hin, das uns Christus beim Abendmahl gegeben hat: „Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. (Joh 18, 34-35). Wie übergroß diese Liebe ist, wird deutlich, wenn er selbst am Kreuz betet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lk 23, 34). Die Glocke läutet deshalb auch zur Todesstunde Jesu am Freitag um 15.00 Uhr. 

So bewusst die Einzelglocken im Tages- und Wochenverlauf eingesetzt werden, so differenziert erklingen sie auch zu den Gottesdiensten. Das Vorläuten eine Viertelstunde vor Beginn der Sonn- und Feiertagsgottesdienste erfolgt stets mit der größten Glocke. Das Zusammenläuten hingegen wurde musikalisch auf die Festzeiten abgestimmt, um den jeweiligen liturgischen Charakter zu unterstreichen:
– Im Jahresfestkreis ertönt das feierliche „Te-Deum-Motiv“ der Glocken 1, 2 und 3. Es handelt sich dabei um die Anfangstöne des gregorianischen Te Deum (Großer Gott wir loben Dich).
– Im Advent und in der Fastenzeit läuten Glocke 1, 3 und 4, was einem ernsten Moll-Motiv entspricht. Dieselbe Tonfolge wird auch für Trauergottesdienste verwendet.
– Die Freudensonntage Gaudete und Laetare (3. Advent- bzw. 4. Fastensonntag) nehmen die Freude der Festzeiten vorweg. Dies unterstreicht das Läuten der Glocken 1, 2 und 4, ein strahlend-fröhliches Dur-Motiv.
– In der Weihnachts- und Osterfestzeit, zu Festen, Taufen, Hochzeiten sowie besonderen Anlässen wird das Plenum aller Glocken geläutet. Das Vollgeläute erklingt auch, wenn Auszug geläutet wird und an Silvester um 00.00 Uhr.
– Die Festgottesdienste an Weihnachten, Ostern, Pfingsten und zum Patrozinium werden besonders festlich angezeigt, indem zuerst jede Glocke einzeln und anschließend alle Glocken gemeinsam geläutet werden.
– Zu Taizé-Gebeten und den Lichtvespern im Advent läuten die Glocken 2, 3 und 4 („Gloria-Motiv“).
Ich freue mich, wenn die verschiedenen Motive zu einem tieferen Feiergefühl und einem noch intensiveren Glaubenserlebnis beitragen können.
Mögliche Anregungen richten Sie bitte an piccolo.floete(at)gmx.at oder Pfarrerin Alexandra Caspari.

Julian Ramersdorfer,
Theologiestudent und Glockensachverständiger vom Verein Österreichisches Glockenarchiv.

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Alt.-Kath. Gemeinde Augsburg,
i. V. Pfr.in Alexandra Caspari,
augsburg(a)alt-katholisch.de.

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