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Endlich ist sie fertig geworden: unsere kleine Festschrift zum Jubiläumsjahr. Diese kann hier heruntergelanden werden oder als gedrucktes Heft im Pfarramt bezogen werden. Viel Freude damit!
Unter diesem Motto stand der Abend des 15. Juli in der Auferstehungskirche. Anselm Bilgri, Priester im Ehrenamt in der Gemeinde München war zu uns nach Passau gekommen. Nach dem Gottesdienst hielt Anselm Bilgri einen Vortrag zum Thema „Kirche für’s Leben“. Darin zeichnete er einerseits seinen Weg in der alt-katholischen Kirche nach und teilte seine Gedanken zur Frage, wie Kirche im postchristlichen Zeitalter mit der fortschreitenden Säkularisierung bestehen könne. Bilgri plädiert dabei für das Kritierium der Lebensdienlichkeit. Nur dort, wo Kirche dem Leben der Menschen dient, wird sie zukunftsfähig sein: „Die Frage nach dem Sinn des Lebens, die viele Menschen umtreibt, findet eine Antwort bei uns: Es macht Sinn, sein Leben an dem Gott auszurichten, den Jesus erfahren hat und den die Kirche durch zwei Jahrtausende hindurch verkündet hat.“ Auf die Botschaft der Liebe dieses Jesus von Nazareth gelte es den Fokus zu legen, noch vor allen moralischen Apellen und allen strukturellen Fragen. Ein wichtiger Aspekt ist für ihn dabei die feiernde Gemeinschaft: „Ein einzelner Christ kann Christentum nicht leben, man braucht die Gemeinschaft, um seinen Glauben leben und feiern zu können. Durch die Taufe werden wir in die Kirche, die Gemeinschaft der Glaubenden eingegliedert und im Sakrament der Eucharistie erleben, erinnern und erneuern wir diese Eingliederung. Ich persönlich erlebe Kirche in der konkreten Gestalt der Eucharistie feiernden Gemeinde als Heimat.“ Und diese Erfahrung dürfen auch wir als Gemeinde in Passau immer wieder machen – vielen Dank für die anregenden Impulse! (Fotos: Maria Poiger)
Gute Nachbarschaft ist etwas sehr Wertvolles und Schönes. Daher sind wir sehr froh um die guten Beziehungen zu unserer österreichischen Nachbargemeinde in Ried im Innkreis – und sind gerne der Einladung zu einem Besuch gefolgt. Am Sonntag, 11. Juni, durften wir einen wunderschönen festlichen Gottesdienst in der Rieder Christuskirche feiern und anschließend noch im Garten die Gemeinschaft genießen. Und wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch unserer Rieder Freund*innen in Passau. (Fotos: Silvia Steindl und Maria Poiger)
Die päpstliche Lehrunfehlbarkeit war der Stein des Anstoßes, der 1870 die Entstehung der alt-katholischen Kirche ins Rollen gebracht hatte. Doch was heißt es eigentlich, unfehlbar zu sein? Ist nicht vielmehr die Fehlbarkeit ein nahezu unhintergehbares Kriterium des Menschseins? Wie gehe ich persönlich mit meiner Fehlbarkeit und der der Kirche um? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich am 20. Mai eine Gruppe unserer Gemeinde zusammen mit Michael Weiße in einem geistlichen Tag. Neben Stille und Austausch war auch viel Raum für kreatives Gestalten. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Eucharistiefeier mit der Bitte um das Kommen des Heiligen Geistes in der Auferstehungskirche. So gestärkt können wir gut ins Jubiläumsjahr unserer Gemeinde starten. (Foto: Silvia Steindl)
Nach etlichen Jahren Pause durften wir am 23. April wieder eine Erstkommunion feiern. Simeon Stadler aus Roßbach durfte in einem festlichen Gottesdienst das erste Mal Jesus in der Eucharistie begegnen.In seiner Predigt ging Pfr. Johannes Poiger auf die Erzählung des Seewandels des Apostels Petrus ein. Diese Geschichte zeige, „dass der Glaube ungemein spannend ist; dass mit Jesus durchs Leben zu gehen keine langweilige Angelegenheit ist, so wie viel Menschen oft meinen. Der Glaube ist ein Abenteuer, und wir können in unserem Leben immer mehr zu Abenteurer*innen des Glaubens werden. Und wir erleben in der Gemeinschaft der Freund*innen Jesu, der Kirche, dass es leichter ist, dieses Abenteuer gemeinsam zu bestehen.“ Neben Verwandten und Freunden von Simeon waren auch viele Gemeindemitglieder zum Gottesdienst gekommen und konnten ein frohes Fest des Glaubens feiern.
Am 13. November 2022 gab es Grund zum Feiern in der alt-katholischen Auferstehungskirche. In einem festlichen Gottesdienst wurde Rainer M. Müller von Pfarrer Johannes Poiger und Pfarrverweser Siegfried Thuringer aus München in sein neues Amt als Priester im Ehrenamt eingeführt. Neben hauptamtlichen Pfarrer*innen kennt die alt-katholische Kirche auch das Modell der Priester*innen im Ehrenamt, die die Gemeindeleiter*innen bei Gottesdiensten und in der Seelsorge unterstützen.
Müller betreibt im Hauptberuf eine psychotherapeutische Praxis in Ruderting und gehört seit August 2021 der alt-katholischen Gemeinde in Passau an. Vor seinem Wechsel zur alt-katholischen Kirche war der gebürtige Saarbrückener von 1996 bis 2020 als Priester in der römisch-katholischen Kirche in verschiedenen Bereichen tätig.
In einer Dialogpredigt machten Poiger und Müller den zahlreichen Mitfeiernden Mut, sich auch von vermeintlichen Krisen und Brüchen im Leben nicht verrückt machen zu lassen, sondern sie als Chancen zum Wachsen zu sehen. Eine wichtige Stütze sei dabei die Gemeinschaft Gleichgesinnter, wie beide sie in der alt-katholischen Gemeinde Passau erlebten, aber auch das feste Vertrauen auf Gottes Wegbegleitung.
Nach dem Gottesdienst, zu dem neben den Gemeindemitgliedern auch viele Wegbegleiter*innen von Rainer Müller gekommen waren, wurde bei strahlendem Sonnenschein noch lange weiter gefeiert. „Ich bin froh und dankbar, dass Gott mich in diese Gemeinde geführt hat und dass ich so herzlich aufgenommen worden bin. Ich darf nun wieder einen wichtigen Teil meiner Berufung leben und das ist ein großes Geschenk!“ – so resümierte Rainer Müller den festlichen Tag.
Hier können Sie den aktuellen Gemeindebrief downloaden: Gemeindebrief 03-23
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