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Heute haben wir den Tag des Offenen Denkmals unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ begangen. Dieses findet jährlich am 2. Sonntag im September 2024 statt. Da unsere Kreuzkampkapelle als Denkmal geführt wird, nehmen wir selbstverständlich an diesem Tag teil.
Der Tag begann mit einer festlichen Eucharistiefeier, die musikalisch von unserem Organisten Hanno Romswinkel und dem Bottroper Chor „Rondo Cantando“ musikalisch gestaltet wurde. Die Predigt hielt unser Kirchenvorsteher Andreas Görlitz.
Zu den Vermeldungen wurden die „Glockenkekse“ unserer Dortmunder Gemeinde vorgestellt. Mit den geweihten Händen des Dortmunder Pfarrers gebacken, kommt der Erlös der Glockenkekse dem Turmbauprojekt unserer Schwesterngemeinde zuteil. Natürlich unterstützen wir gerne!
Nach dem Gottesdienst konnte unsere Bibelausstellung besucht werden. Unsere Gemeindemitglieder haben ihre wertvollsten Bibelausgaben zusammengetragen. Untermalt wurde die Ausstellung durch ein Lichtspiel, welches im Vorraum unserer Kirche gezeigt wurde. Gezeigt wurden die liebsten Verse der Bibel unsrer Gemeindemitglieder. Mit loderndem Feuer wurden die Verse auf die Steine unseres Denkmals lebendig.
Im Außengehege unserer Kirche gab es Würstchen vom Grill, Getränke und vielerlei gute Gespräche.
Am Ende des Tages zählten wir 62 Besucherinnen und Besucher in unserer Kreuzkampkapelle. Unser Dank gilt alle, die da waren und uns so wunderbar unterstützt haben.
Liebe Schwestern und Brüder,
das Evangelium des heutigen Sonntags erzählt uns die berührende Geschichte von der Heilung eines Taubstummen durch Jesus. Diese Heilungsgeschichte ist nicht nur ein wunderbares Beispiel für Jesu Mitgefühl und Macht, sondern auch eine tiefgründige Lektion für unser eigenes Leben und unseren Glauben.
Jesus nimmt den Taubstummen beiseite, fern von der Menge. Er berührt ihn, schaut zum Himmel auf und seufzt, bevor er das Wort „Ephata“, das bedeutet „Öffne dich“, spricht. Sofort kann der Mann hören und deutlich sprechen. Diese Heilung ist ein kraftvolles Zeichen für die befreiende und heilende Kraft Gottes, die durch Jesus leibhaftig in die Welt gekommen ist.
Das Wort „Ephata“ hat eine besondere Bedeutung für uns alle. Es ruft uns auf, unsere Herzen und Sinne zu öffnen – für Gott, für unsere Mitmenschen und für die Welt um uns herum. Es erinnert uns daran, dass wir oft taub und stumm gegenüber den Nöten und Freuden unserer Mitmenschen, gegenüber der Schönheit der Schöpfung und gegenüber der Stimme Gottes in unserem Leben sind. Wir sind eingeladen, uns von Jesus berühren und öffnen zu lassen, damit wir hören und sprechen können in Liebe und Wahrheit.
Heute feiern wir auch den Tag des Offenen Denkmals unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Dieser Tag ist eine wunderbare Gelegenheit, historische Gebäude und Denkmäler – wie unsere Kreuzkampkapelle – zu erkunden, die uns mit unserer Vergangenheit verbinden und uns die Geschichten erzählen, die unsere Gemeinschaft und Kultur geprägt haben. Diese Denkmäler sind echte „Wahr-Zeichen“ – sie tragen in sich die Wahrheit der vergangenen Zeiten und dienen oft als stumme, aber kraftvolle Zeitzeugen der Geschichte.
Diese Wahr-Zeichen fordern uns auf, uns für die Geschichten und Erfahrungen der Vergangenheit zu öffnen. Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, unsere Geschichte zu kennen und zu bewahren.
Wenn wir unsere Denkmäler besuchen, hören wir die Stimmen derer, die vor uns gelebt haben, und lassen uns von ihrem Wissen und ihren Erfahrungen leiten.
Das „Ephata“ hat auch eine Verbindung zum Ritus der Taufe. Während der Taufzeremonie spricht der Diakon oder Priester das „Ephata“ über das Kind und berührt dabei seine Ohren und seinen Mund. Dies symbolisiert nicht nur die Befreiung von der Erbsünde und die Einführung in die christliche Gemeinschaft, sondern auch die Öffnung für das Wort Gottes und die Fähigkeit, den Glauben zu verkünden. Es ist für mich ein Gebet, dass das Kind fähig sein möge, die Stimme Gottes zu hören und seine Wahrheit weiterzugeben. Das „Ephata“ ist somit nicht nur ein symbolischer Akt, sondern ein tiefer geistlicher Wunsch für das Leben des Täuflings.
So wie Jesus den Taubstummen heilte und ihm das Hören und Sprechen zurückgab, so können auch wir durch das Öffnen und Erforschen unserer Denkmäler eine neue Art des Hörens und Sprechens lernen. Wir hören die Geschichten unserer Vorfahren und sprechen über die Bedeutung unserer Geschichte für unser heutiges Leben. Gerade auch die Bibel-Ausstellung, im Anschluss an unsere Eucharistiefeier, ist ein „Ephata“ an uns alle. Diese Wahr-Zeichen helfen uns, unsere Identität als Gemeinschaft und als Individuen besser zu verstehen.
Jesus lehrt uns durch seine Heilung des Taubstummen und durch das „Ephata“, dass Öffnung und Heilung Hand in Hand gehen. Wenn wir unsere Herzen, unsere Sinne und unsere Geschichte öffnen, erleben wir Heilung und Erneuerung. Dies gilt sowohl für unsere persönliche spirituelle Reise als auch für unsere kollektive kulturelle Identität.
Lasst uns heute, am Tag des Offenen Denkmals also ganz bewusst mit offenen Herzen und offenen Sinnen durch die Welt gehen. Lasst uns die Wahr-Zeichen unserer Vergangenheit ehren und daraus lernen. Lasst uns unsere Ohren und unsere Herzen öffnen für die leise Stimme Gottes, die uns zu Liebe, Mitgefühl und Gemeinschaft ruft.
Ich möchte schließen mit einem Gedanken von Huub Oosterhuis:
(Aus lizenzrechtlichen Gründen nicht online verfügbar!)
Amen.
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