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Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die Alt-Katholische Gemeinde Hamburg am 10. Juni einen eigenen Pfarrer gewählt. Einziger Bewerber auf die Anfang des Jahres neu eingerichtete hauptamtliche Stelle war Pfarrvikar Walter Jungbauer (52), der seit Januar 2014 in Hamburg als Vikar gearbeitet hat. 82 Prozent der anwesenden stimmberechtigten Gemeindemitglieder stimmten auf der Gemeindeversammlung in der evangelischen Hauptkirche St. Trinitatis Altona bei der Wahl für ihn.
„Ich gratulierte der Gemeinde Hamburg herzlich, dass sie nun erstmals in ihrer Geschichte einen eigenen Pfarrer bekommt und Walter Jungbauer zur Pfarrerwahl“, erklärte der Bischof des Alt-Katholischen Bistums, Dr. Matthias Ring, in einer ersten Stellungnahme. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen, die Entwicklung und den Aufbau der Gemeinde kontinuierlich weiterzuführen. „Gerade in einer solch großen Region, wie sie der Seelsorgebereich der Pfarrgemeinde Hamburg vom südlichen Schleswig-Holstein und Cuxhaven über Soltau bis ins Wendland umfasst, ist es notwendig, mit einer hauptberuflichen Kraft als Kirche Präsenz zu zeigen“, so Bischof Dr. Ring weiter.
Auch der Kirchenvorstandsvorsitzende der Pfarrgemeinde Hamburg, Olaf Welling, freut sich über diese Entwicklung: „Die Gemeindemitglieder, die auch aus dem Wendland und Lüneburg zur Pfarrerwahl nach Hamburg angereist sind, haben gezeigt, wie wichtig ihnen die Ernennung eines eigenen Pfarrers ist. Unsere Gemeinde kann sich nun ganz neu aufstellen und wir wollen dies zusammen mit unserem neu gewählten Pfarrer gemeinsam gestalten.“
Die Geschichte der Hamburger Gemeinde reicht bis in die 1920er-Jahre zurück. Im Jahr 1923 wurde erstmals eine alt-katholische Eucharistiefeier in Hamburg gefeiert, ab Februar 1925 schließlich regelmäßig. Dafür reiste damals der ehrenamtlich in der Seelsorge tätige Pfarrer Carl Bremer aus Berlin an. Am 11. Mai 1937 beschloss die Synodalvertretung, Hamburg als eigenständige Pfarrgemeinde zu errichten, die aber nicht mit einem hauptamtlichen Geistlichen besetzt wurde. Am 1. Januar 2014 wurde dann eine eigene, zeitlich befristete Vikariatsstelle für die Pfarrgemeinde Hamburg eingerichtet, im Februar 2018 eine unbefristete Pfarrstelle. Bislang ohne eigenes Kirchengebäude feierte die kleine Gemeinschaft in der Vergangenheit an wechselnden Orten ihre Gottesdienste. Seit über zehn Jahren ist sie in der Evangelischen Kirche St. Trinitatis in Hamburg Altona zu Gast; in der Gottesdienststation Lüneburg nutzt sie die Kapelle am Gemeindehaus der evangelischen St. Michaelis-Kirche. Vor der Einrichtung der Vikariatsstelle wurde die Gemeinde Hamburg von Geistlichen aus Berlin, von Nordstrand oder aus Hannover in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Geistlichen vor Ort betreut; in der Gemeindearbeit ist auch weiterhin eine Priesterin im Ehrenamt tätig.
Pfarrvikar Jungbauer ist verheiratet und hat drei Söhne. Er lebt mit seiner Familie in Ellerbek bei Hamburg, wo seine Frau Christine Guse als Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche arbeitet. Vor seiner Zeit in Hamburg war er bereits viele Jahr als Pastoraler Mitarbeiter, Diakon und Priester ehrenamtlich an verschiedenen Orten in Deutschland im Dienst der alt-katholischen Kirche engagiert. Neben seinem Theologiestudium hat er Ausbildungen in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie in Fundraising absolviert und war vor seinem Einstieg ins Vikariat auch in diesen Arbeitsfeldern hauptberuflich tätig.
Die Einführung von Pfarrvikar Jungbauer zum Pfarrer der Gemeinde Hamburg durch Bischof Dr. Ring wird voraussichtlich Ende August stattfinden.
Bis auf Weiteres finden keine Gottesdienste und keine Gemeindeveranstaltungen statt. Sie erreichen uns unter der Telefonnummer 0123-456789. […]
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