Am 21. Januar 2024 besuchte der Münchner Priester Anselm Bilgri unsere Gemeinde. Schon seit seinem Übertritt zu zur alt-katholischen Kirche im Jahr 2020 sind wir in engem Kontakt zum ehemaligen Cellerar des Klosters Andechs. Mittlerweile ist Bilgri als Priester im Ehrenamt in der Nachbargemeinde München tätig.

Nach einem schwungvollen Familiengottesdienst stand ein geistlicher Frühschoppen auf dem Programm, den Bilgri mit einem Impulsreferat zum Thema „radikal christlich – eine Anfrage“ eröffnete. Der Referent skizzierte dabei zum einen die immer stärker werdenden Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft sowie auch in den verschiedenen Religionsgemeinschaften. Dem entgegen stellte er die durchaus radikal klingende Botschaft Jesu aus der Bergpredigt und das Doppelgebot der Liebe. Gerade letzteres sei ein wichtiger Orientierungspunkt gegen Radikalisierung, wie sie derzeit zu erleben sei. „Liebe ist ein großes Wort, das vielleicht am besten mit Ja sagen wiedergegeben werden kann. Wenn ich ja sage zu einem anderen Menschen, dann versuche ich ihn oder sie anzunehmen, auch wenn ich vielleicht nicht mit allem einverstanden bin, was er oder sie denkt oder macht.“ Diese Haltung täte den gegenwärtigen Diskursen sehr gut und sei zudem eine wertvolle Hilfe, selber gut im Leben verwurzelt zu sein, was der ursprünglichen Wortbedeutung von radikal am ehesten entspräche.

Dem Vortrag schloss sich eine angeregte Diskussion an, bei der Bilgris Gedanken vertieft und gewürdigt wurden – und natürlich kam auch die Geselligkeit bei Speis und Trank nicht zu kurz. Herzlichen Dank allen Helfer*innen und allen Gästen und natürlich unserem Referenten mit seinem Ehemann Markus und ihrer Hündin Miss Sophie fürs Kommen.

(Fotos: Hans-Peter Landsmann)

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