Unser Signet

Gemeinde Frankfurt am Main

Unser Signet

weis

Liebe Gemeinde,
gestatten Sie, dass ich mich Ihnen persönlich vorstelle. Die meisten von Ihnen sind mir bereits begegnet. Sie finden mich auf dem Gemeindebrief, auf den Geistlichen Impulsen, die Ihr Pfarrer jede Woche per Mail versendet und auch auf den Briefumschlägen. Ich bin das Gemeindesignet. Immer, wenn Sie mich sehen, erkennen Sie auf den ersten Blick, dass die Alt-Katholische Gemeinde in Frankfurt Kontakt zu Ihnen aufgenommen hat. Ich bin das Ergebnis eines Schulprojekts an einer beruflichen Schule in Wiesbaden. Und wenn Sie mich genau betrachten, werden Sie feststellen, dass die Projektgruppe sich ganz viele Gedanken über mein Aussehen gemacht hat.

Für meine Grundstruktur hat sie die Umrisse des Tabernakels in Ihrer Kirche in der Basaltstraße genommen. Der Tabernakel ist Zeichen der Gegenwart Gottes unter den Menschen, was die Schülerinnen durch mich in einer zeitgemäßen Form interpretiert.

Die vier lichtgrauen Quadrate symbolisieren das irdische Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Durch sie scheint das Kreuz hindurch -als sichtbares Zeichen, dass Jesus mit uns ist und gemeinsam mit uns die Lasten des Lebens trägt. Dass die vier Enden des Kreuzes über die Quadrate des Alltäglichen hinausragen, ist kein Zufall. Die Hoffnung auf Erlösung ist größer als alle Begrenzungen irdischen Lebens. Sie lenkt unseren Blick auf die unendliche Liebe Gottes, die uns alle umfängt. Diese Liebe ist unendlich wertvoll. Das erkennen Sie an den drei goldenen Balken. Sie verkörpern diese Liebe, die von Gott ausgeht, in Jesus menschliche Züge angenommen hat, und dank des Heiligen Geistes in uns allen lebendig ist. Die Liebe Gottes ist vielfältig spürbar in unserem Leben. In der unmittelbaren Gottesbegegnung im persönlichen und gemeinsamen Gebet ebenso wie in der Art und Weise, wie wir in unserem Alltag einander begegnen. Diese Vielfalt kommt darin zum Ausdruck, dass die drei goldenen Balken teilweise im Quadrat des Irdischen verharren und teilweise darüber hinausragen. Die Liebe Gottes hat Bestand –über unser irdisches Leben hinaus. Sie verbindet uns miteinander –über den Balken des Kreuzes hinweg und aller damit verbundenen Begrenzungen. Sie dockt an die Kreuzerfahrungen an, die Menschen immer wieder machen in ihrem Leben –ohne sie zu verdecken. Dadurch gibt sie unserem Leben inneren Halt. Sie ist eine Liebe, die in die Tiefe geht.

Die Traube erinnert uns daran, dass die Gaben Brot und Wein sichtbare
Zeichen der Gegenwart Jesu sind. Nicht umsonst sind sie violett, denn das ist immer auch die Farbe der Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. Gerade die dunklen Stunden im Leben sind es, in denen wir Menschen auf die Nähe Gottes angewiesen sind. Wir brauchen ihn, diesen Gott, der alle Wege mitgeht in unserem Leben –von der Geburt, die uns in dieses irdische Leben hineinkatapultiert bis hin zum Tod, der uns in der Liebe Gottes vollendet. Darum sind es auch sieben Trauben. Sie stehen für die sieben Sakramente, die uns als sicht-bare Zeichen der Gegenwart Gottes durchs Leben begleiten. So jetzt haben Sie mich, Ihr Gemeindesignet kennengelernt. Immer wenn Sie mich sehen, ist es nicht nur die Gemeinde Frankfurt, die mit Ihnen in Kontakt treten will, sondern auch die Frohe Botschaft, dass Sie im Vertrauen auf die Liebe Gottes Ihr Leben meistern werden.