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1 Chron 16,8-17
In jenen Tagen ließ David Asaf und seine Amtsbrüder zum ersten Mal diesen Lobpreis zur Ehre des HERRN vortragen: Dankt dem HERRN! Ruft seinen Namen an! Macht unter den Völkern seine Taten bekannt! Singt ihm und spielt ihm, sinnt nach über all seine Wunder! Rühmt euch seines heiligen Namens! Alle, die den HERRN suchen, sollen sich von Herzen freuen. Fragt nach dem HERRN und seiner Macht, sucht sein Antlitz allezeit! Denkt an die Wunder, die er getan hat, an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund, ihr Nachkommen seines Knechtes Israel, ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat! Er, der HERR, ist unser Gott. Seine Herrschaft umgreift die Erde. Gedenkt für immer seines Bundes, an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter, an den Bund, den er mit Abraham geschlossen, an den Eid, den er Isaak geschworen hat! Er bestimmte ihn als Gesetz für Jakob, als ewigen Bund für Israel.
Joh 2,1-11
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungssitte der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist! Sie brachten es ihm. Dieser kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn.
Die Geschichte der Hochzeit zu Kana zählt zu den bekanntesten Geschichten des Neuen Testaments. Was wir jedoch zu kennen meinen, wird schnell zum langweiligen Immer-Demselben. So laufen wir Gefahr, nicht mehr genau hinzuhören. Doch dann nehmen wir uns die Chance, uns selbst in dieser Geschichte wieder zu finden.
Viele Brautleute suchen sich dieses Evangelium für ihre Hochzeitsfeier aus, wozu der Titel der Geschichte schnell verleitet. Doch geht es in ihr gar nicht Oberflächlich um eine schöne, gelungene Hochzeitsfeier. Das Johannesevangelium schildert zunächst eine große Peinlichkeit! Braut und Bräutigam haben wohl nicht genügend vorgesorgt. Der Wein ging ihnen aus. Die absehbare Folge davon wäre ein schnelles Ende der Feier gewesen. Mehr oder weniger enttäuscht, murrend und kritisierend hätten die Gäste den Heimweg angetreten. Zur Blamage wäre noch das unvermeidliche Gerede hinzugekommen. Das Fest wäre als gesellschaftliche Katastrophe ausgelaufen.
Die Wirkung des ersten Zeichens Jesu ist der Glaube der Jünger an ihn. Sie glauben nicht nur an die Sache, an das Geschehene, sondern an seine Person. Die Jünger verfallen nicht in eine bloße Bewunderung ihres Herrn, sondern gelangen zu einer persönlichen Glaubensbeziehung.
Glauben bedeutet Auf-dem-Weg-Sein, für diesen Weg gibt Jesus nach dem Johannes-Evangelium Speise und Trank, Brot und Wein.
Wenn wir das Evangelium nicht nur betrachten unter dem Aspekt, ob das alles historisch wirklich so passiert ist, sondern fragen, was die Geschichte für mich für uns bedeuten kann, dann können wir darin Perspektiven für das eigene Leben entdecken.
Der Wein steht symbolisch für Lebenslust und Lebensfreude. Immer wieder geht dieser Wein aus, der Wein des Gesprächs, der Zärtlichkeit, des Verständnisses und der Kommunikation. Sicher habt ihr es selbst schon erfahren, dass der Gedanke eintrat: »Schluss! Nichts geht mehr! « Etwa bei einem häuslichen Konflikt oder unter großer Arbeitslast, bei Krankheit oder einem Unfall, beim Tode eines lieben Menschen, bei Enttäuschung, Misserfolg oder dem Scheitern einer Beziehung. Vielleicht hilft gerade dann der Blick nach Kana: »Es geht doch! Wider Erwarten!«
Wunder geschehen immer dort, wo man sich noch wundert. Das fängt bereits etwa bei einer Beziehung an. Sie könnten sich darüber wundern, dass ausgerechnet Sie sich gefunden haben. Und Sie können sich übereinander wundern, was so alles im Partner, in der Partnerin drinsteckt. Eltern mögen sich über ihre Kinder wundern, Lehrer über ihre Schüler/innen, Berufstätige über ihre Mitarbeiter/innen. Der Blick nach Kana eröffnet den Horizont für das Unerwartete. Damit ist eine Hoffnung verbunden: die Hoffnung, dass Christus vielleicht gerade dann bei ihnen wirkt, wenn es mal kriselt und Sie schon glauben, jetzt geht nichts mehr.
Übergebebt gerade dann Jesus das Wasser des Alltags, damit er es wandle in den Wein seiner Liebe. Lasst nicht zu, dass die Freude einen Dämpfer bekommt, dass das Fest sich verläuft, rechnet mit den größeren Möglichkeiten Gottes.
Das Beste kommt nicht immer als erstes.
Mit leichtem Gepäck
Unterwegs im Lebenfühle ich mich manchmal reich und beschenktmit Dingen, Erfahrungen und meinem Wissen und Können.Aber manchmal trage ich auch schweram Ballast der Enttäuschung, der geplatzten Träumeund der vielen Sorgen, die ich mir mache.Ich möchte mit leichtem Gepäck unterwegs sein,frischem Mut und Zuversicht.Öffne mir die Augen und das Herzfür das, was ich brauche.Öffne mir die Hände zu teilen und zu geben,was andere benötigen.Du wendest dich mit dem, was du hast,den anderen zu.Du – „Ich bin da.“Johannes Simon, Sinnzeit(inspiriert von dem Titel „Mit leichtem Gepäck“ der Band Silbermond)
Unterwegs im Lebenfühle ich mich manchmal reich und beschenktmit Dingen, Erfahrungen und meinem Wissen und Können.Aber manchmal trage ich auch schweram Ballast der Enttäuschung, der geplatzten Träumeund der vielen Sorgen, die ich mir mache.Ich möchte mit leichtem Gepäck unterwegs sein,frischem Mut und Zuversicht.Öffne mir die Augen und das Herzfür das, was ich brauche.Öffne mir die Hände zu teilen und zu geben,was andere benötigen.Du wendest dich mit dem, was du hast,den anderen zu.Du – „Ich bin da.“
Das Jahrbuch ist zusammengestellt und redigiert und wird wohl sicher wieder vor dem neuen Liturgischen Jahr in den Gemeinden eintreffen.
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