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Liebe Glaubensgeschwister,
Im Juni 2023 fand in Talinn, Estland, die Vollversammlung der Konferenz europäischer Kirchen KEK statt. Sie stand unter dem Motto «Mit Gottes Segen – die Zukunft gestalten» / «Under God’s Blessing – Shaping the Future». Über 300 Christinnen und Christen kamen zusammen. In der KEK sind drei Kirchenfamilien vertreten: die protestantische, die orthodoxe und die anglikanisch-altkatholische. So setzt sich das neue Präsidium wie folgt zusammen: Erzbischof Nikitas von Thyateira und Grossbritannien, Oberkirchenrat Pfr. Frank Kopania (EKD) und Bischöfin Dr. Dagmar Winter (Church of England). Viel wichtiger sind aber die inhaltlichen Beschlüsse und Themen der Vollversammlung der KEK. Und vor allen Dingen die Erklärungen zum Krieg in der Ukraine, zu Klimawandel / Umweltkrise und zu Migration / Vertreibung. Die Invasion Russlands in der Ukraine wurde verurteilt. Bei der Bewahrung der Schöpfung sind wir alle als Vorbilder gefordert. Wir müssen uns gegen eine Sprache wehren, die Mitmenschen auf der Flucht kategorisiert und entmenschlicht.
Wir alle sind zum Engagement aufgefordert, damit Erklärungen nicht einfach im Sinne einer Gewissensberuhigung Erklärungen bleiben. Es scheint auf den ersten Blick vielleicht wenig, was wir konkret tun können, vor dem Hintergrund der immer grösser werdenden Probleme. Und doch lohnt sich jedes Engagement. Denn wenn jeder und jede (Ich, Kirchgemeinde, Bistum) auch nur einen kleinen Schritt tut, so erreichen wir gemeinsam doch Entscheidendes, um Europa für alle Menschen lebensfreundlicher zu gestalten. Wir können zum Beispiel Flüchtlingsfamilien in unserer Wohngemeinde ideell und finanziell unterstützen. Auch bietet es sich an, in unseren privaten Lebensgewohnheiten und im kirchlichen Bereich einen bewussten Lebensstil vorzuleben, der die Ressourcen dieser Erde schont und somit dazu beiträgt, dass die Erde für möglichst viele ein lebensfreundlicher Ort bleibt.
Es sind vielleicht kleine Schritte, aber es kommt auf die Beharrlichkeit und Ausdauer an wie im Gleichnis von der bittenden Witwe im Lukasevangelium 18, Verse 1 bis 8 zu lesen ist. Oberflächlich bestürmt die Witwe in diesem Gleichnis einen Richter so lange, bis er genervt endlich das Urteil zu ihren Gunsten spricht. Aber vom Thema her geht es nicht um den Richter oder irgendein Gottesbild oder das Beten allein, sondern um die Macht des Glaubens. Die Witwe kann aus persönlicher Überzeugung und Gewissheit die Welt verändern und etwas erreichen. Sogar dann, wenn es anfänglich aussichtslos erscheint. Die Witwe hätte auch aufgeben können oder frustriet sein. Doch sie hielt durch. Wir Christinnen und Christen können die Welt verändern und bewegen, wenn wir modern ausgedrückt: am Ball bleiben.
So ist nichts vergebens, was wir im Namen Gottes erbitten, fordern und tun. Ausdauer hat auch mit der Beharrlichkeit zu tun, wie wir uns als Christinnen und Christen in der säkularen Gesellschaft einbringen und behaupten: «Mit Gottes Segen – die Zukunft gestalten» / «Under God’s Blessing – Shaping the Future».
Der Heilige Willibrord hat den christlichen Glauben in grosse Teile Europas gebracht. Im letzten Vers des Gleichnisses heisst es: Wird der Menschensohn, wenn er wiederkommt, den Glauben auf Erden noch antreffen? Die Antwort wird offengelassen. Ich bin zuversichtlich und wünsche uns allen dabei gute Erfahrungen und gutes Gelingen.
+ Harald Rein
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