Historie der Alt-katholischen Kirche St. Mattias

Die Alt-katholische Kirche in der Gymnasiumstraße Offenburg ist baugeschichtlich die älteste Kirche der Stadt. 

Die schlichte Kirche mit dem schön geschwungenen barocken Volutengiebel wurde in den Jahren 1641 – 1647 als Klosterkirche von den Kapuzinern erbaut. Sie wurde am 12. Mai 1647 von dem damaligen Straßburger Bischof konsekriert. Als am 9 September 1689 französische Truppen die ganze Stadt Offenburg in Flammen aufgehen ließen, war das Kapuzinerkloster mit seiner Kirche das einzige Gebäude, das jenen furchtbaren Stadtbrand unversehrt überlebte.

Nach Aufhebung des Klosters 1820 diente die Kirche als Gottesdienststätte des Gymnasiums. 1847 erhielt die junge evangelische Gemeinde das Nutzungsrecht. Seit 1874 wurde das Nutzungsrecht der Kirche der 1870 entstandenen alt-katholischen Gemeinde übertragen. In der Gruft der Kirche, die sich unterhalb des Seitenschiffes erstreckt, befinden sich die Grabstätten der Kapuzinermönche.

Historischer Überblick

1640 – 1647 Bau des Klosters. Stil: früher Barock

12 Mai 1647 geweiht durch den Weihbischof von Straßburg

09. Sept.1689 Der große Stadtbrand wütete in Offenburg, den St. Mattias unbeschadet überstand.

1803 Auflösung des Klosters. In der Gruft wurden 46 Mönche beigesetzt (der letzte 1760)

1796 – 1806 Entstehung Badens

1812 – 1822 Säkularisation

1822 Umbau der Kirche. Empore und Kanzel werden eingebaut. Einbau der hinterspieligen Martin Orgel. Orgelbauer Martin lebte in Ettenheimmünster, dann in Waldkirch und baute in Baden 37 Orgeln. Diese ist Nr. 34.

1822 Einzug der “Gelehrtenschule” (ab 1938 wurde der Name in Grimmelshausen Gymnasium geändert).

1847-57 Evangelische Gemeinde 1860 erfolgte der Bau der ev. Stadtkirche.

1870 Gründung der Alt-katholischen Gemeinde Offenburg.