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Am 4. Februar verstarb im Alter von 79 Jahren Pfarrer i.R. Dr. Hans-Jürgen van der Minde (Calden), langjähriger Seelsorger der Gemeinde Kassel und Dozent am Bischöflichen Seminar für Biblische Theologie und Homiletik.
Hans-Jürgen van der Minde wurde 1940 im westfälischen Soest geboren. Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt und dem Theologiestudium in Paderborn wurde er 1966 zum Priester des Erzbistums Paderborn geweiht, wo er bis 1982 an verschiedenen Orten als Seelsorger tätig war. 1974 wurde er an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Dissertation über „Schrift und Tradition bei Paulus. Ihre Bedeutung und Funktion im Römerbrief“ zum Doktor der Theologie promoviert. Zwei Jahre lang konnte er in Jerusalem seine Forschungen fortsetzen.
Hans-Jürgen van der Minde schied 1982 aus dem römisch-katholischen Kirchendienst aus, um eine Familie zu gründen. Zunächst war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Qumranforschungsstelle in Göttingen tätig, ehe er sich der alt-katholischen Kirche anschloss und am 1. September 1988 die Seelsorge in der Gemeinde Kassel übernahm, die ihn 1997 zu ihrem Pfarrer wählte. Während seiner Amtszeit konnte die Gemeinde ein kleines Gemeindezentrum erwerben, das ihr bis heute Heimat bietet. Auch nach dem Ruhestand nahm Hans-Jürgen van der Minde am Leben seiner Kasseler Gemeinde Anteil, gestaltete es mit und war immer zu Aushilfen bereit.
Aufgrund seiner theologischen Qualifikation wurde van der Minde 1993 zum Lehrbeauftragten und drei Jahre später zum Dozenten für Biblische Theologie und Homiletik am Bischöflichen Seminar in Bonn berufen. Die Organisation des Theologischen Fernkurses, dem er wieder Kontur und Profil verlieh, gehörte mit zu seinen Aufgaben. Während er Ende 2006 in den Ruhestand trat und damit aus dem Pfarrdienst ausschied, war er als Dozent bis 2015 tätig.
Bischof Matthias Ring würdigte Hans-Jürgen van der Minde als einen qualifizierten und leidenschaftlichen Theologen, der mit seinen Publikationen und Vorträgen dem Alt-Katholizismus immer wieder wichtige Impulse gegeben habe. „Ich habe ihn als ausgezeichneten Prediger geschätzt, der es vermochte, die Botschaft in die Sprache unserer Zeit zu übersetzen“, so Bischof Ring. In Erinnerung werde die große Selbstverständlichkeit und persönliche Bescheidenheit bleiben, mit der van der Minde seinen Dienst ausgeübt. „Das Bistum hat ihm viel zu verdanken.“
Die Urnenbeisetzung findet voraussichtlich am Freitag, den 21. Februar, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Calden statt.
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