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Am gestrigen Donnerstag hat Bischof Matthias Ring in der ältesten Pfarrkirche von Mainz, St. Quintin, im Rahmen einer Eucharistiefeier die 64. Ordentliche Bistumssynode des alt-katholischen Bistums in Deutschland eröffnet. In seiner Eröffnungspredigt machte er deutlich, wie wichtig es ist, wirklich aufeinander zu hören. Die Struktur als bischöflich-synodale Kirche machte solches aufeinander-hören zu einem zentralen Element des Kirche-Seins.
In dieser Verfasstheit sieht Bischof Ring auch eine weitere Verpflichtung: “Es sollte unser aller Pflicht sein, auch außerhalb der Kirche für den Erhalt der Demokratie einzutreten”. Er sei stolz darauf, in einer synodalen, demokratischen Kirche zu leben. “Und trotz des ganzen Trubels im Vorfeld: Ich habe mich auch auf diese Synode gefreut. Nicht nur wegen der Begegnungen, sondern weil sich hier Kirche ereignet und jeder und jede diese Kirche mitgestalten kann.”
Deswegen wäre es für Ring auch nicht nachvollziehbar, wenn Alt-Katholikinnen und Alt-Katholiken auf der einen Seite Synodalität bejahen, aber gleichzeitig zuschauen würden, wie das demokratische Gemeinwesen mutwillig ruiniert wird oder am Ende noch daran mitwirken. “Und sei es nur mit dem Wahlzettel.”
Neben Synodalität beschäftigte sich Ring in seinem Bischofsbericht auch mit der Kirche in einer säkularen Gesellschaft. Zu wenige stellen sich wirklich der Realität, dass Religiosität schwindet. Er berief sich dabei auf den Religionssoziologen Detlef Pollack, der zwei Chancen sieht: Zum einen den Brückenbau in die Gesellschaft, zu Gruppen, die nicht mehr in Kontakt mit Kirche stehen. Zum anderen sieht Pollack die Chance der Kirchen in der Seelsorge, verstanden als Begleitung von Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg: “Dabei müssen wir akzeptieren, dass wir oft genug ‘nur’ Lebensabschnittspartner sind. Aber den Kirchen wird in diesem Bereich immer noch eine hohe Kompetenz zugestanden.”
Nach dem Bericht des Bischofs, der Synodalvertretung und der Kassenprüfung hat die Synode am Donnerstag folgende Beschlüsse gefasst, die das Leben und die Organisation in den Pfarreien direkt betreffen:
Zum einen wird die Rechtskommission auf Antrag der Gemeinde Berlin beauftragt, eine Regelung zu entwickeln und der nächsten Synode zur Beschlussfassung vorzulegen, welche es möglich macht, dass nicht mehr jedes einzelne Gemeindemitglied postalisch-schriftlich zu Gemeindeversammlungen eingeladen werden muss. Vielmehr sollten die zahlreichen anderen Kommunikationsebenen wie Website, Ankündigungen in den Gottesdiensten oder Aushänge in den Schaukästen u.ä. ebenfalls als adäquate Möglichkeit vorzusehen sein.
Außerdem wurde einem im Rahmen der Beratungen geänderten Antrag der Gemeinde Hamburg zugestimmt, dass die Briefwahlunterlagen auch dann als rechtzeitig eingehende gewertet werden, wenn sie bis zum Zeitpunkt der Wahlen beim Wahlvorstand eingegangen sind – unabhängig davon, auf welchem Weg oder von wem die Briefwahlunterlagen beim Wahlvorstand eingereicht werden.
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