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Der erste Tag des 33. Internationalen Alt-Katholiken-Kongresses in Bonn war geprägt von Begegnung, Austausch und Gespräch zwischen den Teilnehmenden aus den Niederlanden, der Schweiz, Österreichs, Kroatiens, Belgiens, Frankreichs, Italiens, Schottlands und der gastgebenden Kirche aus Deutschland. Erwartetet werden auch noch Teilnehmende aus Tschechien und Polen.
Nach einem Austausch mit den jeweiligen Sitznachbarn wurden der Schweizer Bischof Dr. Harald Rein und der niederländische Bischof Dr. Dick Schon von Ruth Nientiedt vom alt-katholischen Seminar der Universität Bonn und dem Berliner Pfarrer Ulf-Martin Schmidt interviewt. Angesprochen wurde dabei u.a. die Frage, wie sich die jeweiligen Kirchen mit den Fragen der Abwehr sexuellen Missbrauchs auseinandersetzen und welche Herausforderungen aus ihrer Sicht auf die Kirche der Gegenwart zukommen.
Danach stellten sich als ökumenische Gäste der Sprecher der römisch-katholischen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, sowie der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, den Fragen von Nientiedt und Schmidt. Neben Fragen der ökumenischen Zusammenarbeit ging es auch hier um die Anfragen an die Kirche von heute.
Der Interview-Reigen wurde durch den Österreichischen Bischof Dr. Heinz Lederleitner sowie Reverend Markus Dünzkofer von der Scottish Episcopal Church und Archdeacon Walter Baer von der Episcopal Church in Belgien abgeschlossen.
In einem Impulsreferat zum Motto des Kongresses machte Prof. Dr. Andreas Krebs vom alt-katholischen Institut der Universität Bonn deutlich, wie sehr wir auch als Kirchen von den Fragen der Bewahrung der Schöpfung herausgefordert sind. Die Wetterextreme, welche die Klimaforscherinnen und Klimaforscher seit langem vorausgesagt hatten, seien jetzt deutlich spürbar. Er machte deutlich, dass der Mensch vor die Frage gestellt sei, ob er einer Logik der Trennung oder einer Logik der Verbundenheit folgen wolle. In der Logik der Trennung sei man nur für sich selbst verantwortlich und man stehe im Wettbewerb miteinander. In der Logik der Verbundenheit dagegen mache man sich klar, dass man selbst ein Teil der Welt sei und die Welt ein Teil von einem selbst – was der Welt geschehe, geschehe dann auch immer einem selbst. Er schloss sein Referat mit dem Aufruf an die Teilnehmenden, zu Botschafterinnen und Botschaftern der Verbundenheit zu werden.
Nach der Begrüßung des parallel tagenden Jugendkongresses klang der Abend mit einem fröhlichen Beisammensein und Begegnung der Teilnehmenden im Foyer des Tagungsortes aus. Der Abend wurde bereichert durch die Tanzgruppe Kölsche Stäänefleejer von der Kölschen Narren Gilde, welche mit akrobatischen Tanzeinlagen den Applaus der Kongress-Teilnehmenden hervorriefen. Der alt-katholische Pfarrer von Köln, Jürgen Wenge, gehört zu den Senatoren der Gilde und hatte den Auftritt der Tanzgruppe organisiert.
Zum Abschluss des ersten Tages erinnerte der Stuttgarter Pfarrer Christopher Sturm an diesem 1. September an die historische Bedeutung dieses Tages, an dem mit dem Angriff auf Polen der 2. Weltkrieg begann: „Deutschland hat damals die Welt mit furchtbarem Schrecken überzogen, auch die Länder unserer Gäste – wofür wir nicht genug um Verzeihung bitten können.“ Sturm machte aber auch deutlich, wie wesentlich es sei, dass man bei diesem Kongress nun friedlich und in geschwisterlicher Gemeinschaft zusammenkommen und sich verständigen könne. Das sei ein Segen.
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