Rückblick 2018

Rückblick 2018

Weihnachtsmarkt

In diesem Jahr beteiligte sich die alt-katholische Gemeinde Münster nun zum vierten Mal mit einem Stand am Weihnachtsmarkt auf „Preens Hoff“ in Raesfeld. Der Erlös aus dem Verkauf von Broten und Brotaufstrichen in Höhe von 901,30 € dient zu gleichen Teilen der Unterstützung einer Flüchtlingsfamilie und der Interessengemeinschaft „Hilfe für Nadrag e.V.“ (Rumänien).
Wir danken wieder allen an der Aktion beteiligten Gemeindemitgliedern und den Käufern, die zu dieser Spende beigetragen haben!

Besinnungstag am 17. November 2018

Aufgrund der gerade durch das Land ziehenden Krankheitswelle hielten wir unseren jährlichen Besinnungstag dieses Mal in etwas kleinerer Runde ab. Durch den Tag führte uns Pfarrvikarin Klara Robbers mit verschiedenen Meditationsübungen (mal schweigend, mal mit Musik und in Bewegung) und sich daran anschließenden Möglichkeiten zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Auch die Pausen bei Pizza bzw. Kaffee und Kuchen gaben Gelegenheiten für weiterführende Gespräche. Wir danken Klara für den schönen und erkenntnisreichen Tag!

Familientag am 2. September 2018

In diesem Jahr hielten wir den Familientag, der inzwischen einen festen Platz in unserem Jahresprogramm hat, im westlichen Teil unseres Gemeindegebiets ab: im Wildpark „Frankenhof“ bei Reken. Mehrere Familien – und andere einzelne Gemeindemitglieder – hatten sich auf den Weg gemacht, um bei bestem Wetter einen gemeinsamen Tag zu verbringen, alte Kontakte aufzunehmen und neue zu knüpfen. Auf dem Programm standen ein gemeinsames Picknick und eine Greifvogelschau, in welche die Kinder aktiv einbezogen wurden und die auch die Erwachsenen ins Staunen versetzte. Der Tag schloss mit einer Eucharistiefeier in unserer Grillhütte und gab nicht zuletzt die Anregung, in Zukunft vielleicht auch das Familienwochenende im Winter in etwas größerem Stil wieder aufzunehmen.

CSD-Gottesdienst am 26. August 2018

In diesem Jahr feierten wir zusammen mit der Queer-Gemeinde den inzwischen schon traditionellen CSD-Gottesdienst zum Abschluss der „Pride-Weeks“ in der evangelischen Erlöserkirche (für deren Gastfreundschaft wir herzlich danken!).
Unter dem diesjährigen Motto „Happy Pride – Everywhere?“ zogen wir einen Bogen vom Barmherzigen Samariter über homo- und transphobe Gewalt hin zu einem Aufruf zur tatkräftigen Solidarität mit Opfern von Verfolgung und Misshandlung.
Nach der erneut positiven Resonanz freuen wir uns auf die Fortführung dieses ökumenischen Projekts im nächsten Jahr.

Patronatsfest am 23.6. mit Besuch aus Bottrop

Am 23. Juni, am Vorabend des Johannistages, feierte die alt-katholische Gemeinde St. Johannes Münster ihr Patronatsfest mit einem feierlichen Gottesdienst und erneut mit einem kleinen Grillfest im Anschluss – und in diesem Jahr auch mit Gästen aus Bottrop, über deren Kommen wir uns sehr gefreut haben.
Nachdem schon die Besuche der Gemeinde Münster bei den Nachbarn in Bottrop am Fronleichnamstag zu einer schönen und wertgeschätzten Tradition geworden sind, hoffen wir, dass auch die Besuche aus der Gemeinde Bottrop (mit der wir uns den Pfarrer teilen) zu unserem Patrozinium Teil des Gemeindelebens werden!

Feier des Fronleichnamsfestes in Bottrop

An Fronleichnam waren wir (es hatten sich immerhin acht Gemeindemitglieder auf den Weg gemacht) nun schon zum dritten Mal von den Bottropern eingeladen worden. An die gemeinsame Eucharistiefeier zum „Danktag für die Eucharistie“ schloss sich ein gemeinsames Mahl in Form eines Grillfestes an. Alle halfen fleißig mit, Tische und Bänke aufzubauen. Salate, Brot, Käse und Butter wurden mitgebracht, Grillgut und Getränke waren vorhanden. Pfarrer Potts stand am Grill und wurde dabei von einem Bottroper Gemeindemitglied unterstützt, so dass die Würstchen und Fleischstücke gut durchgegrillt waren. Auch für Gemüsespieße (auch ein Veganer war unter uns) war gesorgt. Das Wetter hat wie im letzten Jahr perfekt mitgespielt: Die Sonne strahlte vom Himmel, und mit einer leichten Brise Wind war es unter den Bäumen recht angenehm. Wir ließen es uns schmecken, hatten gute Gespräche – auch über die Gemeindegrenzen hinaus – und blieben noch eine Zeitlang zusammen. Auf ein Neues im nächsten Jahr!

Ökumenischer Pfingstmontag im Geistviertel

Zu Pfingstmontag feierten wir mit unseren evangelischen und römisch-katholischen Glaubensgeschwistern bei bestem Wetter einen ökumenischen Open-air-Gottesdienst an der Trinitatiskirche, bei dem sich alles um das Thema „Wasser“ drehte. Michael Thelen, Priester i.E. der alt-katholischen Gemeinde, hielt dabei die Predigt über die Begegnung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen und Jesu Zusage zum Wasser des Lebens. Im Anschluss unterstützte er seinen römisch-katholischen Amtsbruder, als alle eingeladen waren, etwas von dieser biblischen Erzählung nachzuerleben.
Nach dem Gottesdienst gab es noch die Möglichkeit, bei Brezeln und Getränken das ökumenische Gespräch zu suchen, wovon auch rege Gebrauch gemacht wurde.

© Mark Franke

Katholikentag 2018 in Münster

Beim Katholikentag in Münster vom 9. bis 13. Mai 2018 waren auch wir mit dabei.

Hier ein kleiner Rückblick:

Stand auf der „Kirchenmeile“

Es begann am Mittwoch, den 9. Mai:

Am späten Vormittag traf sich ein Team aus Mitgliedern der Gemeinde Münster und anderer Gemeinden auf dem Schlossplatz, um dort bei bestem Wetter den Stand unseres Bistums für die „Kirchenmeile“ aufzubauen.

Neben diesen hatten auch andere Aktive ihre Bereitschaft erklärt, am Stand mitzuwirken, so dass sich in den folgenden drei Tagen immer wieder verschiedene Teams abwechselten, um dort unser Bistum zu vertreten und mit anderen ins ökumenische Gespräch zu kommen – am Donnerstag bei Regen, am Freitag und Samstag wieder bei strahlendem Sonnenschein.

Podium „Unterwegs zum Frieden“

Am Freitag stand um 11 Uhr ein von Pfarrer Reinhard Potts moderiertes Podium auf dem Programm (auch auf dem offiziellen Programm des Katholikentags): „Unterwegs zum Frieden. Entwicklungs- und Friedensarbeit auf den Philippinen“.

Etwa 35 Interessierte waren in einen Seminarraum der Universität gekommen, um diesem ökumenischen Gespräch zu lauschen und im Anschluss eigene Fragen und Anregungen vorzubringen.

Elmar Noé (Misereor), Anna Niklasch (Brot für die Welt) und Markus Offner (Kindermissionswerk/Die Sternsinger) berichteten vom Engagement ihrer Hilfswerke auf den Philippinen, das jährlich von einer halben über 1,5 bis zu 3,5 Mio. € beträgt und unterschiedlichste Projekte fördert. Brot für die Welt hat dabei den Schwerpunkt auf Ernährung und Existenzsicherung. Pfarrer June Mark Yañez von unserer philippinischen Partnerkirche (IFI), seit zwei Jahren in der Seemannsmission in Hamburg tätig, berichtete mit einer Power-Point-Präsentation vom Engagement seiner Kirche für die Arbeiter (u. a. für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, Gründung von Gewerkschaften) im Arbeitshilfsprogramm (WAP = Workers Assistance Program). Drei Zentren auf den Philippinen schulen und bilden die Arbeiterinnen und Arbeiter, sich für ihre Rechte einzusetzen. Er begründete das Engagement damit, dass die IFI aus einer Gewerkschaftsbewegung entstanden sei und ihr deshalb die Arbeiterschaft sehr am Herzen liege.

Zur Sprache kam auch die derzeit schwierige politische Situation: 16.000 unschuldige Opfer sind bis jetzt im Kampf des Präsidenten Duterte gegen Drogen zu beklagen. Auch die Mitarbeiter der Hilfswerke leben gefährlich: IFI-Mitglieder wurden bzw. werden inhaftiert (u.a. Bischof Morales, auf Kaution zunächst freigelassen). Ihnen soll nun der Prozess gemacht werden.

Einig waren sich alle darin, dass Entwicklungsarbeit nur sinnvoll ist, wenn Frieden herrscht und nicht einzelne Gruppen z.B. Saatfelder zur Durchsetzung ihrer Interessen zerstören. Wichtig sei ebenso, dass es zwischen den Hilfswerken Austausch in fest installierten Gruppen gibt, damit sie mit einer Stimme sprechen können. So wurde z.B. sehr deutlich die EU dafür kritisiert, dass sie mit den Philippinen ein Handelsabkommen schließt, obwohl sie sich verpflichtet hat, nur Abkommen mit Ländern zu schließen, in denen die Menschenrechte eingehalten werden. Das kirchliche Engagement geht also weit über die rein kirchliche Entwicklungshilfe an sich hinaus.

Vortrag

Der Freitag bot am Nachmittag eine weitere Veranstaltung unserer Gemeinde, die in das offizielle Katholikentagsprogramm aufgenommen wurde: Unter dem Titel „Bischof von Galen – Kirchenminister Kerrl – Archivar Schulte. Ein Fall kirchlichen Unfriedens im Nationalsozialismus“ behandelte der Historiker Dr. Stefan Sudmann den Streit um die alt-katholische Gemeinde Münster im Nationalsozialismus, der aufgrund der Involvierung des damaligen römisch-katholischen Bischofs bis nach Berlin zum Reichskirchenminister ging. Deutlich benannt wurde dabei die schwierige Haltung der alt-katholischen Kirche im Nationalsozialismus, als führende Alt-Katholiken gezielt die Nähe zum Regime suchten. Als Beispiel wurde hier die Position des damaligen Stadtarchivars und NSDAP-Funktionärs Dr. Eduard Schulte geschildert.

(Link zur Zusammenfassung auf der Homepage des Katholikentags)

Die Organisatoren konnten sich über das große Interesse an diesem Vortrag freuen: Alle 120 Plätze des Vortragssaals in der Bezirksregierung am Domplatz waren besetzt, weitere 20 interessierte Personen – einschließlich eines Pressevertreters – wurden vom pflichtbewussten Sicherheitspersonal nicht mehr in den Raum gelassen, um so eine Überfüllung zu vermeiden.

Nach dem Vortrag nutzte das Publikum ausgiebig die Möglichkeit zu Fragen und zum Gespräch mit dem Referenten (moderiert von Prof. Dr. Andreas Krebs vom Alt-Katholischen Seminar der Universität Bonn), in dem es vor dem Hintergrund des damaligen Unfriedens zwischen römisch-katholischer und alt-katholischer Kirche vor allem um das heutige – weitaus bessere – Verhältnis zwischen den Konfessionen ging.

So wurde das Ziel der Organisatoren erreicht, mit einem (selbst-)kritischen Blick auf den Unfrieden im Nationalsozialismus die heute gute Verständigung zwischen den Konfessionen zu stärken, weshalb die alt-katholische Gemeinde der Programmkommission des Katholikentags herzlich dafür danken möchte, dass diese Veranstaltung in das offizielle Programm aufgenommen wurde.

Stadtführungen

Der Historiker Dr. Stefan Sudmann, Mitglied der alt-katholischen Gemeinde Münster, war daneben auch noch an zwei Stadtführungen beteiligt:

Am Freitag und Samstag führte er mit drei anderen Vorstands- und Beiratsmitgliedern des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens jeweils etwa 50 Personen durch Münsters Innenstadt, die sich bei einem religionsgeschichtlichen Stadtrundgang unter dem Motto „Vom Pferdegrab zu den Baha’i“ an verschiedenen Orten neben bekannten auch meist eher unbekannte Religionen und Konfessionen aus Münsters Vergangenheit und Gegenwart vorstellen ließen, so z.B. bei der Johanneskapelle (unserem Gottesdienstort von 1949 bis 2011) die alt-katholische Kirche und die alt-katholische Gemeinde Münster.

Unser Historiker war außerdem von der Initiative Homosexuelle und Kirche e.v. gebeten worden, zusammen mit der Historikerin Sabine Heise einen queer-christlichen Stadtrundgang zu begleiten. Hier ließen sich etwa 60 Personen verschiedene Ereignisse aus der queeren, schwulen und lesbischen Geschichte Münsters zeigen, die oft einen erstaunlichen kirchlichen Bezug aufwiesen.

Gottesdienste

Neben diesen Veranstaltungen feierten wir selbstverständlich auch Gottesdienst:

Christi Himmelfahrt begann mit einer Eucharistiefeier in der Evangelischen Universitätskirche (neben Pfarrer Reinhard Potts und Priester i.E. Michael Thelen zelebrierten Generalvikar Jürgen Wenge und Vikarin Klara Robbers).

Am Freitag und Samstag begannen wir den Tag in dieser Kirche mit einem kleinen Morgengebet. Den Freitag beschlossen wir dort mit einer von zahlreichen Gästen besuchten Lichtvesper.

Am Samstag feierte schließlich Bischof Dr. Matthias Ring mit uns die Eucharistie zur gewohnten Zeit in der Trinitatiskirche.

Morgengebet und Lichtvesper wurden von einer kleinen Schola begleitet (Foto links: bei der Probe). Für die musikalische Begleitung beim Gottesdienst mit dem Bischof sorgte ein beim Programmpunkt „Singen wie im Himmel“ von Alexandra Pook, Priesterin i.E., konstituierter Projektchor.

Danke! – und weitere Bilder zum Katholikentag

Ein herzliches „Dankeschön!“ an alle, die zum guten Gelingen und zur guten Stimmung beigetragen haben:
– an das Katholikentagsteam
– an unsere Gemeindemitglieder
– an die Mitglieder anderer Gemeinden, die sich auf den Weg nach Münster gemacht haben
– an die Besucher/innen unseres Standes und unserer Veranstaltungen, die mit ihren Fragen und Anregungen den ökumenischen Dialog gestärkt haben
– an die Geistlichen, die mit uns Gottesdienst gefeiert haben
– an unseren Öffentlichkeitsreferenten Walter Jungbauer aus Hamburg, der sich wie in den Jahren zuvor auf Bistumsebene hervorragend um die Organisation gekümmert hat und auf dessen Homepage sich weitere Fotos vom alt-katholischen Teil des Katholikentags finden: https://alt-katholisch.net/

  

Besuch des Dekans am 14. April

Am 14.4. besuchte Dekan Ingo Reimer unsere Gemeinde. Er prüfte das Pfarr- und Gemeindearchiv, feierte mit uns Gottesdienst und führte Gespräche mit dem Kirchenvorstand und mit allen Interessierten. Dabei konnte er angesichts der aktuellen Situation unserer Gemeinde ein positives Fazit ziehen und uns zugleich noch ein paar Anregungen mit auf den Weg geben.

  

Gemeindeversammlung am 3.3.

Am 3. März fand unsere jährliche Gemeindeversammlung statt, auf der Pfarrer und Kirchenvorstand mit dem Geschäfts- und Seelsorgebericht Rechenschaft über das vergangene Jahr ablegten.
Die finanzielle Lage hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert, doch bleibt die Gemeinde aufgrund der geringen eigenen Einkünfte weiterhin auf Zuschüsse der bischöflichen Finanzkommission angewiesen. Auch konnten mit Spenden von Gemeindemitgliedern weiterhin Flüchtlingsprojekte unterstützt werden. Außerdem berichtete Pfarrer Potts als positives Ergebnis für 2017, dass wieder mehr Beitritte als Austritte zu verzeichnen waren. Des Weiteren standen Überlegungen über mögliche Wege zu einem eigenen Kirchengebäude und zur Neuordnung unseres Gemeindegebiets auf der Tagesordnung.
Thema der Gemeindeversammlung war auch der bevorstehende Katholikentag vom 9. bis 13. Mai in Münster. Hier wird die Gemeinde mehrere Veranstaltungen anbieten, einige auch als Teil des offiziellen Programms, darunter ein Diskussionsforum mit Repräsentanten verschiedener Konfessionen zur ökumenischen Friedensarbeit auf den Philippinen.

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