ZUKUNFTSPLAN: HOFFNUNG

Liebe Gemeinde,

„ZUKUNFTSPLAN: HOFFNUNG“ so lautet das Motto des diesjährigen Weltgebetstags. Ein Motto, das sicherlich auch hinsichtlich der inzwischen schon zweijährigen Pandemie ausgesucht oder zumindest auf dem Hintergrund dieser Erfahrung gedeutet wurde.

„ZUKUNFT“ und „HOFFNUNG“, das sind zwei Begriffe, die für viele Menschen in diesen Zeiten in weite Ferne gerückt sind. Viel zu groß scheinen die Bedrohung und Einschränkungen der Gegenwart. Für viele Menschen führte und führt diese Pandemie zu wirklich existenzieller Bedrohung – hinsichtlich ihrer Gesundheit und/oder ihrer beruflichen und wirtschaftlichen Existenz. Da ist es kein Wunder, dass die Hoffnung auf eine gute Zukunft vielen Menschen schwerfällt.

„ZUKUNFTSPLAN: HOFFNUNG“ – das Motto des Weltgebetstags will nicht die Bedrohung negieren oder die Verzweiflung der Menschen kleinreden, sondern uns daran erinnern, dass die Geschichte Gottes mit den Menschen immer auch eine Hoffnungsgeschichte war, weil Gott selbst uns Menschen Leben und Zukunft verheißt.

Im Römerbrief wird uns Christen der Glaube Abrahams als leuchtendes Vorbild beschrieben. „Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt“, so heißt es in Röm 4,18. Und seine Hoffnung erfüllte sich, er wurde – laut Bibel – trotz seines hohen Alters noch zum Stammvater unzähliger Nachkommen. Diese Worte machen deutlich, dass auch für gläubige Menschen Hoffnung manchmal nur noch schwer zu finden ist.

„ZUKUNFTSPLAN: HOFFNUNG“ – diese Worte sind auch eine gute Überschrift für das, was wir in wenigen Wochen an Ostern mit allen Christen weltweit feiern werden. So hoffnungslos und perspektivlos der Karfreitag auch scheinen mag, Gott hat einen Zukunftsplan, auf den wir hoffen können, das ist die Botschaft des Osterfestes. 
Am Osterfest geht es nicht nur um die Auferstehung Jesu, sondern um Gottes Zukunftsplan für uns alle.

Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich privat gleich mit drei Todesfällen konfrontiert. Innerhalb von nur einer Woche 

  • erfuhr ich vom Tod eines früheren Kollegen aus Österreich, der nur 60 Jahre alt wurde
  • besuchte ich die Beerdigung meiner früheren Leistungskurslehrerin im Fach Religion, mit der ich auch über die Schulzeit hinaus lange Kontakt hatte 
  • verstarb meine Oma im Alter von 100 Jahren.

Alle drei waren von der grundlegenden Hoffnung erfüllt, dass der Tod nicht das Ende von allem ist, sondern dass Gott uns ein Leben schenkt, welches den Tod in dieser Welt überleben wird. 

Ich wünsche uns allen, dass auch wir auf Gottes Zukunftsplan hoffen und vertrauen können, und so alle Karfreitage unseres persönlichen Lebens gut überstehen werden.Ich wünsche Euch und Ihnen ein gesegnetes und hoffnungsvolles Osterfest!

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