Synodenhalbtag zum Selbstverständnis unserer Kirche: Eine Vorbereitungsgruppe aus Mitgliedern der Gemeinden Baden-Baden/Offenburg, Heidelberg, Karlsruhe, Landau, Mannheim/Ludwigshafen und Saarbrücken hat in mehreren Sitzungen einen „Herdenbrief“ erarbeitet, der die Alleinstellungsmerkmale des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland benennen soll. Zu Beginn verweist der Text auf die verschiedenen Quellen, die unsere Kirche speisen. Bibel, Tradition und die Lehren der ‚alte Kirche‘ sind zentrale Quellen, aus der unsere Kirche schöpft. Das Besondere unserer Kirche ist, dass sie sich nicht den jeweiligen gesellschaftlichen Herausforderungen verschließt, sondern dass sie Antworten auf aktuelle Fragen der Gegenwart geben will. Entstanden ist unsere Kirche als ‚Notkirche‘ gegen die Beschlüsse des Ersten Vatikanische Konzils, denn diese waren ein (verzweifelter) Versuch der ultramontan geprägten Kirche, die Folgen der Französischen Revolution, die letztlich scheiterte, deren Forderungen „Gleichheit, Freiheit, Geschwisterlichkeit“ aber weiter aktuell sind und bis heute wirken, ungeschehen zu machen. Unsere Kirche stellt sich den Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels, sie stellt sich den jeweiligen drängenden gesellschaftspolitischen Fragen und erkennt dabei, dass sie auch fehlbar ist. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Stellungnahmen stellt die Vorbereitungsgruppe fest, dass sie die Quelle „Ökumene“, die unserer katholischen Kirche von Anfang gespeist und geprägt hat, leider nicht berücksichtigt hat. Folgende Stellungnahmen liegen der Vorbereitungsgruppe vor und können gelesen werden: Bruno Hessel, Gemeinde St. Martin, Dortmund Dr. Bernd D. Blömeke, Berlin Anselm Bilgri Geistliche des Dekanats Nord Bayerische Dekanatskonferenz In Christen heute 9/2024 ist eine von Georg Spindler, Rosenheim, verfasste Stellungnahme in Auszügen abgedruckt, die der Vorbereitungsgruppe bisher offiziell nicht zugegangen ist. Deshalb konnte die Vorbereitungsgruppe sie in ihrer Gänze bisher nicht zur Kenntnis nehmen. Wenn sie uns vom Autor oder von „offizieller Seite“ zur Kenntnisnahme zugesandt wird, werden wir sie hier veröffentlichen. Bernhard Scholten hat als Person für Christen heute eine kurze Stellungnahme zu Spindlers Einschätzungen geschrieben. Wer den Herdenbrief noch einmal nachlesen möchte, findet ihn hier.