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Am 11. Januar 2021 verstarb im Alter von 73 Jahren Manfred Gersch, langjähriger Pfarrer und Seelsorger für die weit verstreuten Gläubigen im Osten des Bistums zwischen Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
Manfred Gersch wurde am 31. März 1947 in Gommern bei Magdeburg geboren. Nach dem Abitur und einer Berufsausbildung zum Wasserbaufacharbeiter nahm er in Erfurt das Theologiestudium auf. 1975 wurde er in Magdeburg zum römisch-katholischen Priester geweiht und war anschließend in Halle/Saale tätig. Nach dem Ausscheiden aus dem römisch-katholischen Dienst heiratete Manfred Gersch und arbeitete als Altenpfleger in Technitz bei Döbeln. Er konvertierte schließlich zur alt-katholischen Kirche und half als ehrenamtlicher Priester aus. Nach der Ausreise des damaligen hauptamtlichen Pfarrers in der DDR wechselte Manfred Gersch 1984 in den hauptamtlichen Dienst. Er betreute fortan als alleiniger Seelsorger alle Gemeinden in der DDR. Das Pfarramt verlegte er 1991 von Döbeln nach Großschönau in der Oberlausitz.
Unermüdlich arbeitete er für seine weit verstreuten Gemeindemitglieder und legte viele Kilometer in den langen Jahren seines Wirkens zurück. Die Feier der Gottesdienste in der extremen Diaspora und die Seelsorge der Einzelnen waren ihm wichtig. Er pflegte in der Ökumene die Beziehungen zu den evangelischen Nachbargemeinden vor allem in Großschönau und Leipzig. Mit der alt-katholischen Gemeinde im tschechischen Varnsdorf und ihrem Pfarrer war er herzlich verbunden. 2009 trat er in den Ruhestand und blieb mit seiner Frau in Großschönau wohnen.
Ein Gemeindemitglied erinnerte sich an Manfred Gersch mit den Worten: „Seine Gottesdienste, vor allem seine Predigten, hatten Gedankentiefe, die aber auch von einfachen Menschen gut verstanden werden konnten.“ Die älteren Gemeindemitglieder denken mit viel Dankbarkeit und Wertschätzung an ihren früheren Pfarrer Manfred Gersch zurück. Gerade in den schwierigen Jahren vor der Wende hat er als einziger hauptamtlicher Pfarrer in der DDR dafür gesorgt, dass alt-katholisches Leben erhalten blieb.
Bischof Matthias Ring würdigte den unermüdlichen Einsatz von Manfred Gersch in der extremen Diasporasituation der DDR und der neuen Bundesländer. „Wir können uns heute kaum vorstellen, welche Mühen Manfred Gersch auf sich nahm, um mit dem ihm anvertrauten Menschen in Kontakt zu bleiben und sie als Seelsorger zu begleiten.“ Die Beisetzung findet im kleinen Kreis entsprechend den Corona-Verordnungen am 26. Januar 2021 um 13 Uhr auf dem Friedhof seiner Heimatstadt Gommern bei Magdeburg statt.
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