1889

Auch in Frankfurt bildete sich nach dem I. Vatikanischen Konzil (1869-1870) rasch ein Protest gegen das Unfehlbarkeitsdogma und das Dogma der Universaljurisdiktion des Papstes.
Die ersten alt-katholischen Frankfurter Frauen und Männer werden von der bereits am 18.9.1874 gegründeten Gemeinde in Offenbach und deren Pfarrer Adam Joseph Steinwachs betreut. Die ersten Gottesdienste in Frankfurt finden in der ehemaligen städtischen Waisenhauskapelle in der Seilerstraße statt. Am 24. Mai 1886 spendet Bischof Dr. Hubert Reinkens in der Deutsch-reformierten Kirche am Großen Kornmarkt erstmals in Frankfurt das Sakrament der Firmung.
Am 29.6.1889 konstituieren sich die Alt-Katholiken in Frankfurt am Main als Gemeinde und wählen ihren ersten Kirchenvorstand. Mit Erlass vom 1.4.1913 entspricht die Preußische Königliche Regierung in Wiesbaden dem Antrag der Gemeinde, Frankfurt als Pfarrei zu errichteten. Der Pfarrvikar Arthur Kaminski wird einstimmig zum ersten Pfarrer gewählt. 1931 wählt die Gemeindeversammlung mit Katharina Bertrand die erste Frau in den Kirchenvorstand.